Al la enhavo

Esperantistinnen in Deutschland?

de X-Berger, 2008-junio-27

Mesaĝoj: 9

Lingvo: Deutsch

X-Berger (Montri la profilon) 2008-junio-27 08:25:38

Hallo Leute!

Da sich meine Erfahrungen mit anderen Esperantisten bisher nur auf das Internet beziehen habe ich den Eindruck erhalten, dass weibliche Esperantisten eher in der Unterzahl sind. Dies könnte natürlich mit dem prinzipiell geringeren Interesse von Frauen mit Computer zusammenhängen (ich meine, dass weniger Frauen sich mit dem Computer hobbymäßig beschäftigen).

Nun wollte ich euch mal fragen, die ihr doch schon einige Esperantisten im realen Leben getroffen habt, ob das wirklich der Fall ist, oder nicht.

Wenn das wirklich zutrifft wundert mich das sehr stark, da normalerweise Frauen viel häufiger Sprachen studieren als Männer.

Bin auf eure Erfahrungen gespannt,

MfU Thomas X-Berger.

TWM (Montri la profilon) 2008-junio-27 17:53:53

Es gibt weibliche Esperantisten...und ich bin ein lebender Beweis dafür okulumo.gif

X-Berger (Montri la profilon) 2008-junio-29 15:01:18

TWM:Es gibt weibliche Esperantisten...und ich bin ein lebender Beweis dafür okulumo.gif
Jaja natürlich gibt es Esperantisten okulumo.gif aber mich würde interessieren, ob die Aufteilung ~8 männliche zu 1 weiblichen Esperantosprecher, die hier im Forum vorherrscht, auch in "wirklichen Leben" solche Ausaße hat.

Schönen sonnigen Fussballnachmittag noch,
MfU X-Berger.

Hermann (Montri la profilon) 2008-junio-29 16:07:08

Ich hab mal die deutsche Mitgliederliste untersucht und bin dabei auf ein Ergebnis von 1:3 bis 1:4 gekommen. Das sieht nicht ganz so schlimm aus wie Deine Vermutung, trotzdem ein mageres Ergebnis für 'nen Tanzabend! demando.gif

Rudolf F. (Montri la profilon) 2008-junio-30 09:11:45

Wenigstens die Deutsche Esperanto-Jugend hat eine Vorsitzende (Julia Hell), aber im sonstigen Vorstand des Deutschen Esperanto-Bundes sind nur Männer (9!).

Auch unter den Aktiven sind Frauen dünn vertreten. Dabei sind in den Kursen z.B. an der Uni Münster die Frauen weitaus in der Überzahl.

Ich denke, es liegt an der üblichen gesellschaftlichen Rolle: Der Mann kann sich eher wegen Esperanto zwischendurch aus der Familie abseilen als die Frau.

Bei der Printempa Semajno Internacia sind natürlich hauptsächlich Mütter mit Kindern, aber beim Deutschen Esperanto-Kongress sind unter den Ehepaaren weit überwiegend die Männer die Esperantisten und die Frau die "Begleitperson".

Dabei gibt es selbstverständlich in der deutschen Esperanto-Bewegung keinerlei Diskriminierung von Frauen. Ich würde mich sehr freuen, wenn mehr Frauen aktiv würden. Ich würde auch gern für eine Nachfolgerin meinen Vorsitzposten räumen, alles kein Problem!

X-Berger (Montri la profilon) 2008-junio-30 09:47:24

Sehr interessant aber auch sehr komisch.

Wahrscheinlich hat es wirklich mit dem Gesellschaftsbild in Deutschland und Österreich zu tun, dass Frauen (ich meine jetzt vor allem Mütter) nicht einfach übers Wochenende zu einer Esperantotagung fahren.
Und dass hier in den Foren die Frauen (rein zahlenmäßig natürlich) in der unterzahl sind, hat wahrscheinlich wirklich was mit der Abneigung gegen Computer zu tun.

Meine Freundin hat zeitgleich mit mir begonnen Esperanto zu lernen und hat sich zuerst ein Lernbuch und ein leeres Heft für Vokabeln gekauft. Ich hingegen habe mich in diesem Forum registriert, da Vortaro und das Kurso3-Programm runtergeladen und lerne damit.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass auch wenn in den Esperantobünden und im Internet die Frauen weniger Vertreten sind, es trotzdem eine große Zahl von Esperantosprecherinnen gibt, die halt einfach nicht in die Öffentlichkeit stehen.

Schönen Tag noch,
MfU X-Berger.

Systemfehler (Montri la profilon) 2008-junio-30 11:45:49

Hier ist noch eine weibliche Esperantistin! rido.gif

In einigen Eo-Chatrooms findet man auch größtenteils Männer. Sie reden einfach drauf los, haben keine Angst vor irgendwelchen Fehler (z.B. fehlendes -n beim Akkusativ) und probieren einfach. Frauen halten sich (meistens) lieber erstmal zurück und wollen eine gewisse Sicherheit im Umgang mit Esperanto haben. Ich selbst bin meistens auch lieber "stumme Beobachterin" und denke mir nur meinen Teil (vielleicht ändert sich das ja noch rido.gif).

Eine Abneigung gegen Computer kann ich mir eigentlich nicht vorstellen (zumindest nicht bei jüngeren Frauen). Selbst die, die keine Ahnung von PCs haben, wissen zumindest, wie man im Internet surft rideto.gif Vielleicht finden sie einfach nur nicht die "richtigen" Seiten...

Hermann (Montri la profilon) 2008-junio-30 16:52:39

Ich stoße mich die ganze Zeit an dem Ausdruck "weibliche Esperantistin".

Selbst wenn Ihr Euch nur "Esperantistin"oder "weibliche Esperantisten" nennen würdet, hätte ich keinen Zweifel an Eurer Weiblichkeit.

Das ist so ählich wie "Frau Bundeskanzlerin", wenn ich das höre biegen sich meine Nägel hoch. Manche Leute knallen förmlich durch vor lauter ininnen.

Ich finde, daß mit der besonderen Hervorhebung der Weiblichkeit, da wo sie belanglos ist, der echten Gleichberechtigung ein Bärendienst erwiesen wird.

Alle Frauen und Frauinnen bitte ich, diesen Beitrag mit einem leicht zugekniffenen Auge zu registrieren. okulumo.gif

TWM (Montri la profilon) 2008-junio-30 19:26:09

@Systemfehler
schon sind wir zu zweit okulumo.gif

Also ich kann zustimmen, dass es wohl bei den jüngeren Esperantistinnen keine Probleme oder Hemmnisse zum PC/Internet gibt. Ich denke, da ist das Verhältnis ausgeglichen...

Wenn ich mir so die Teilnehmerliste für das SES im Sommer anschaue, scheint da auf den ersten Blick ein ausgeglichenes Verhältnis zu bestehen...

Aber ich könnte mir vorstellen, wie schon erwähnt, dass der Grund bei den Mütter liegt, die eben nicht mal schnell wie Väter übers Wochenende weg können... Dies mag jetzt nicht nur an den Kinder liegen aber eventuell auch an den moralischen Gefühlen oder Gegebenheiten unserer Gesellschaft.

Reen al la supro