Mesaĝoj: 10
Lingvo: Deutsch
joco (Montri la profilon) 2007-marto-11 19:31:41
Komponiert von C.Loewe.
Ich habe nur eine Inhaltbeschreibung - im Internet - gefunden.
EL_NEBULOSO (Montri la profilon) 2007-marto-11 21:33:43
meinst du das?
Zu Speyer im letzten Häuselein,
Da liegt ein Greis in Todespein,
Sein Kleid ist schlecht, sein Lager hart,
Viel Tränen rinnen in seinen Bart.
Es hilft ihm keiner in seiner Not,
Es hilft ihm nur der bittre Tod!
Und als der Tod ans Herze kam,
Da tönt's auf einmal wundersam.
Die Kaiserglocke, die lange verstummt,
Von selber dumpf und langsam summt,
Und all Glocken groß und klein
Mit vollem Klange fallen ein.
Da heißt's in Speyer und weit und breit:
»Der Kaiser ist gestorben heut'!
Der Kaiser starb! Der Kaiser starb!
Weiß keiner, wo der Kaiser starb?«
*
Zu Speyer, der alten Kaiserstadt,
Da liegt auf goldner Lagerstatt
Mit mattem Aug' und matter Hand
Der Kaiser Heinrich, der Fünfte genannt.
Die Diener laufen hin und her,
Der Kaiser röchelt tief und schwer;
Und als der Tod ans Herze kam
Da tönt's auf einmal wundersam.
Die kleine Glocke, die lange verstummt –
Die Armensünderglocke – summt;
Und keine Glocke stimmet ein,
Sie summet fort und fort allein.
Da heißt's in Speyer und weit und breit
»Wer wird denn wohl gerichtet heut'?
Wer mag der arme Sünder sein?
Sagt an, wo ist der Rabenstein?«
Ĝis, Gerald
hoplo (Montri la profilon) 2007-marto-12 08:30:54
Noch zur Ergänzung wegen des Autors:
Ein gewisser Oër etwa, über den Vornamen sagt das Booklet nichts (und sein Text veranlasst uns nicht, weiter zu forschen), hat ein Gedicht "Die Glocken von Speyer" verfasst, das nicht der Rede wert wäre, hätte Loewe nicht mit tonmalerischem Ostinato die großen und kleinen Glocken, die gerade falsch herum den Tod von Bettler und Kaiser verkünden, eindrucksvoll nachgezeichnet und damit eine neue Dimension erschlossen.
Und dafür lernt man nun Esperanto, um seine eigene Heimat besser zu kennen...
saluton, fartu bone
toni692 (Montri la profilon) 2007-marto-12 10:10:11
EL_NEBULOSO:Hallo,Recht schön Dank lieber Gerald.
meinst du das?
Zu Speyer im letzten Häuselein,
Da liegt ein Greis in Todespein,
Sein Kleid ist schlecht, sein Lager hart,
Viel Tränen rinnen in seinen Bart.
Es hilft ihm keiner in seiner Not,
Es hilft ihm nur der bittre Tod!
Und als der Tod ans Herze kam,
Da tönt's auf einmal wundersam.
Die Kaiserglocke, die lange verstummt,
Von selber dumpf und langsam summt,
Und all Glocken groß und klein
Mit vollem Klange fallen ein.
Da heißt's in Speyer und weit und breit:
»Der Kaiser ist gestorben heut'!
Der Kaiser starb! Der Kaiser starb!
Weiß keiner, wo der Kaiser starb?«
*
Zu Speyer, der alten Kaiserstadt,
Da liegt auf goldner Lagerstatt
Mit mattem Aug' und matter Hand
Der Kaiser Heinrich, der Fünfte genannt.
Die Diener laufen hin und her,
Der Kaiser röchelt tief und schwer;
Und als der Tod ans Herze kam
Da tönt's auf einmal wundersam.
Die kleine Glocke, die lange verstummt –
Die Armensünderglocke – summt;
Und keine Glocke stimmet ein,
Sie summet fort und fort allein.
Da heißt's in Speyer und weit und breit
»Wer wird denn wohl gerichtet heut'?
Wer mag der arme Sünder sein?
Sagt an, wo ist der Rabenstein?«
Ĝis, Gerald
Früher konnte ich unter mehr als 400 Deutsche Balladen diese nicht finden.
Jetzt schon mit den folgenden Daten zusammen:
Maximilian, Freiherr von Oër (1806-1846)
Composer: Johann Karl Gottfried Loewe (1796-1869)
Gxis
Toni
aus Bp.
toni692 (Montri la profilon) 2007-marto-12 10:26:57
hoplo:Das ist ja spannend! Ich bin ganz in der Nähe von Speyer aufgewachsen und war oft im Dom - aber das Gedicht kannte ich nicht.Mit dem Erlebnis des herrlichen Domes bewunderte ich diese Ballade wie über zwei grossen geschichtlichen Helden so verdichtet moralisches Urteil verfassen konnte. In der Begleitung ein Orgelpunkt (der Grundton e) ist ununterbrochen zu hören. Für Heinrich IV. im Bass, stark, für den H.V. im Sopran, am höchsten, leise.
Noch zur Ergänzung wegen des Autors:
Ein gewisser Oër etwa, über den Vornamen sagt das Booklet nichts (und sein Text veranlasst uns nicht, weiter zu forschen), hat ein Gedicht "Die Glocken von Speyer" verfasst, das nicht der Rede wert wäre, hätte Loewe nicht mit tonmalerischem Ostinato die großen und kleinen Glocken, die gerade falsch herum den Tod von Bettler und Kaiser verkünden, eindrucksvoll nachgezeichnet und damit eine neue Dimension erschlossen.
Und dafür lernt man nun Esperanto, um seine eigene Heimat besser zu kennen...
saluton, fartu bone
toni692 (Montri la profilon) 2007-marto-12 10:34:58
Was für Unterschiede in der Musik!
EL_NEBULOSO (Montri la profilon) 2007-marto-12 14:29:45
gern geschehen. Hab auch nur im Internet gesucht. Bin musisch nicht so begabt.
Meine Staerken (neben Sprachen) sind eher naturwissenschaftlich/technisch und teilw. mathematisch.
Ein bisschen Ahnung sollte man aber von allem haben.
Ich bin auch seit gut einem Jahr Mitglied bei Mensa, da gibt es viele interessante Leute mit teils verblueffenden mentalen Faehigkeiten.
Beste Gruesse, Gerald
tarpali (Montri la profilon) 2007-marto-12 16:52:37
Nur Deutsche Balladen? Wer kennt hier anderen?
Z.B. aus den szeklerischen?
Einige von ihnen sind auch von Kodaly und eine einzige - ganz spezielle über Borbala Angoli - von Bartok bearbeitet.
Kennet ihr auch lustige Balladen? Wie mein Liebling über Ilona Görög /~ Helena die Griechin? Gar nicht! /
nadmihaly (Montri la profilon) 2007-marto-15 10:28:24
tarpali:Nur Balladen? Die habe auch ich gern.Auch mir gefällt diese Ballade wie auch "das Schlechte Weib"/Rossz feleség/ von Kodály auch zu sein Singspiel: Spinnenstube/Székelyfonó aufgenommen und von der Universal Edition auch Deutsch ausgegeben.
Nur Deutsche Balladen? Wer kennt hier anderen?
Z.B. aus den szeklerischen?
Einige von ihnen sind auch von Kodaly und eine einzige - ganz spezielle über Borbala Angoli - von Bartok bearbeitet.
Kennet ihr auch lustige Balladen? Wie mein Liebling über Ilona Görög /~ Helena die Griechin? Gar nicht! /
toni692 (Montri la profilon) 2007-aprilo-01 22:01:17
ist die Ballade "Der Tod und das Mädchen" unter die Volkslied-Bearbeitungen von Brahms.
Der Text - von unbekannten Dichter, d.h. echt Volkskunst - spricht viel gräßlicher (aufrichtiger?) als die Dichtung komponiert von Schubert.
Kennt jemand ein paralelles Beispiel aus ungarischen Balladen?
Barcsay - Bearbeitung von Z. Kodaly - d.h. die Frau und der Tod. Was für ein Tod?
Die treulose Frau kann wählen: sie probiert den mildesten auswählen - Fackel für Gäste beim Abendtisch halten - und damit bekommt sie den grimmigsten: eingebindet, mit dem Teer bemalt und angezündet...