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GEO WISSEN (Nr40) verbreitet falsche Informationen über Esöperanto

de Vinz, 14 de noviembre de 2007

Aportes: 21

Idioma: Deutsch

Vinz (Mostrar perfil) 14 de noviembre de 2007 10:36:03

Hallo an alle
Ich habe gestern in dem GEO WISSEN Nr 40 über Sprachen reingeschaut, und natürlich habe ich sofort nach Esperanto gesucht. In einem Artikel über Plansprachen fande ich:
Erst wird 3 Seiten lang über die Elbensprache Tolkiens und Klingonisch geredet, dann ganz kurz über Esperanto und Volapük. So wir alles in einer einzige Schublade reingesteckt. Für sie ist Esperanto genau so eine "erfundene" Sprache, die nur von einen paar Freaks gesprochen wird und sowieso keine Chancen hat. Sie berichten über eine Sache anhand von nicht aktuelle Infornationen, die sie gar nicht nachgeschaut haben. Ausserdem bringen sie Fakten und Beispiele für Esperanto die falsch sind (s. "dimanco" statt "dimancxo"). ploro.gif

Hier den Artikel:

http://www.geo.de/GEO/kultur/55151.html

Ist dass nicht schwach und peinlich von GEO, einen Magazin, der sich als "wissenschaftlich" annerkennen lässt, falsch Informationen zu verbreiten?

Bitte liest euch den Artikerl und schreibt Kommentare!!!!

EL_NEBULOSO (Mostrar perfil) 14 de noviembre de 2007 13:17:43

Hallo,

hab auch grad meinen "Senf" dazugegeben.

Sehr fundiert ist der Artikel wirklich nicht, eher schnell zusammengelesenes BlaBla...

Gerald

Hermann (Mostrar perfil) 14 de noviembre de 2007 15:40:53

Gleichgewichtiges aus dem selben Topf höre ich immer wieder von Menschen, "die ganz bestimmt richtig viel Ahnung" von Esperanto haben, wenn ich Handzettel auslege, wenn das Gespräch auf Esperanto kommt.

Ist das nicht seltsam? Viele haben wirklich nicht die geringste Ahnung, geben aber wie ein Wissenschaftler ihren Senf dazu ab. Was macht die Leute an Esperanto so nervös? demando.gif

homojKunHomoj (Mostrar perfil) 14 de noviembre de 2007 19:32:21

Ich vermute, dass es mittlerweile genügend Kommentare sind. Denn auch wenn wir alle dort hineinschreiben würden, dann würden die nur kopfschüttelnd sagen: „Guck mal, jetzt springen sie wieder im Kreis, weil sie meinen, wir hätten ihrer Sprache Unrecht getan“. Es ist leider so, aber man muss schon zusehen, dass auch Außenstehende, diesen Unfug tadeln, sonst wird man wieder in die Schublade zurückgesteckt. ploro.gif
In gewissermaßen bin ich auch überzeugt, dass unsere Internacia darüber erhaben ist. Es heißt doch volkstümlich: „Lügen haben kurze Beine“ und die Internacia wird schon stärkere Argumente der Lüge gegenüber haben.
Ich bezweifle damit keineswegs den rechten Sinn dessen, dass sich so viele ihrem Unmut Luft gemacht haben, denn so etwas gänzlich ohne Protest durchzulassen wäre ja Verrat an der Idee, aber ab einem gewissen Maß bringt jede weitere Protestnachricht nichts weiteres als nur noch eine Ziffer in einer Statistik. Dafür wäre mir meine wertvolle Zeit zu schade okulumo.gif

TED110 (Mostrar perfil) 14 de noviembre de 2007 20:52:46

Stimmt. Wenn eine Minderheit laut schreit (und das sind wie noch!), fühlt sich die Masse noch eher bestätigt. Zumal Esperanto eine sehr fundamentale Idee ist, die ihre Zeit braucht. Man KANN nicht übersehen, dass Esperanto wieder präsent ist! Das Internetzeitalter hat viel dafür getan, Menschen interessieren sich wieder dafür, v.a. in Asien! Und ich bemerke auch, dass viele normale Menschen noch den Dialog suchen. Mein Vater war/ist auch totaler Anti-Esperantist; mittlerweile, umso stärker ich mich einsetze und engagiere, umso mehr Bücher ich ins Haus schleppe, desto mehr kommt auch ihm die Frage: Ist Esperanto nicht doch präsent? Auch wenn wir nicht die Weltsprache innehaben, ist der Einfluss nicht schon stark? Das eine solche Zeitschrift überhaupt darüber redet!
Und wenn es soweit ist, dann werden die, die jetzt lachen, später nicht mehr lachen! (höh... rideto.gif )

Das diese Verrückten Elbensprachen so lang und breit erklärt werden, ist eine Sache der Mode. Ich habe die Bücher nicht gelesen, die Filme nicht gesehen, aber dennoch: Es ist halt "in", natürlich kommt sowas ellenlang in den Kommerzkreislauf. Ich habe auch schon zwei Sprachen für einen Roman erfunden, komplett mit allem. Darüber redet mal wieder keiner sal.gif , und man darf auch nicht diese komische Sprache von StarTrek vergessen, die sogar eine eigene Wikipedia und Sprechergemeinschaft hat.

BasCostBudde (Mostrar perfil) 14 de noviembre de 2007 22:19:57

Ich moechte gerne eine Hand, da ich Deutsch zwar gut verstehe, sondern fast nie mehr schreibe.

Man soll bestimmt wissen dass das Klingonisch nicht nur ein Produkt der Phantasie ist, doch ziemlich unterstuetzt ist von einem wirkliche Sprachkenner und Untersucher. Der hat sich bemueht eine vollstaendige Sprache zu bilden mit Klaenge und Grammatik. Und tatsaechlich gibt es viele Benuetzer diese Sprache. Sie ist nur nicht auf internationalen Umgang gezielt.

stefanspaul (Mostrar perfil) 15 de noviembre de 2007 07:35:30

BasCostBudde:Sie ist nur nicht auf internationalen Umgang gezielt.
Dit hebben wij ook niet meer nodig, omdat wij Esperanto hebben! sal.gif

EL_NEBULOSO (Mostrar perfil) 15 de noviembre de 2007 07:57:11

Hallo,

im letzten VHS-Kurs (Esperanto B1) hat die Lehrerin diverse Kopien verteilt, eine hat davon gehandelt, dass in der EU eine Abstimmung war, ob man Esperanto unterstuetzen soll und sozusagen als Gemeinschaftssprache nutzen soll. 43 % waren dafuer, leider nicht genug. Die Argumente gegen Esperanto waren wohl so, dass klar war, das von den Neinsagern kaum einer irgend etwas ueber die Sprache wusste, ausser, dass sie "kuenstlich" ist.

Wie auch immer, Esperanto ist fuer mich in manchen Dingen so ein Fall wie die Gemeinschaftswaehrung. Belaechelt, ausgelacht, als furchtbare Sache und Zerstoerer der Kultur bezeichnet ... und dann doch in den meisten Laendern der EU eingefuehrt. Heute duerfte, nach wenigen Jahren klar sein, dass die Vorteile bei weitem ueberwiegen.

Eine andere Studie von einem schweizer Abgeordneten hat gezeigt, dass die Kosten, die man durch Esperanto in der EU einsparen koennte bei etwa 25 Mrd. Euro pro Jahr liegen. Ueber den Betrag kann man sicher streiten, aber da ist auch wirtschaftlich ein riesiges Potenzial drin, wenn die Sache mal in Schwung kommt, dann duerfte das eine klare Angelegenheit werden, die paar ewigen Neinsager werden dann auch nicht mehr das Zuenglein an der Waage sein.

Gerald

Vinz (Mostrar perfil) 15 de noviembre de 2007 13:21:40

Erstmal Vielen Dank für die Vielen Beiträge.
Meine Meinung ist:
Wie solle ich jemand erklären, dass das hochgeschätztes GEO falsche bzw. nicht aktuelle Informationen über Eo verbreitet? Wenn jemand dieses Artikel gelesen hat, dann ist es vorbei, diese Person werde ich nie erklären können, was esperanto tatsächlich ist.
Ich finde einfach die Art und Weise wie es geschrieben ist bescheuert. Wie wäre es wenn der Verfasser so was geschrieben hätte:
"Esperanto existiert seit ca. 120 Jahren, hat um die 40.000 Bücher, Originalwerke und Übersetzungen (von Comics bis wissenschaftliche Bücher), hat eine sehr starke Sprechergemeinschft die sich seit dem Internet bestimmt mehr als verdoppelt hat, pflegt Beziehungen mit der Unesco, usw. usw."
So könnten sie wenigstens die Neugier der Nichtesperantosprecher wecken.
Stattdessen steht: "Esperanto hat den Durchbruch nicht geschafft, ist nur eine künstlichgeschafene Sprache, mehr Infos über Esperanto und Volapük unter www....."
Und genau das finde ich bescheuert. Wenn jemand so etwas liest, dann ist die Meinung von der Person vorkonditionniert, diese Person wird dieses Urteil (fast) nicht mehr verändern können...
...Und dann soll ich versuchen solche Leute zu erklären, dass das nicht stimmt?? So sehe ich meine ganze Arbeit für Esperanto einfach auf einem Schlag zerstört...
Und genau deshalb finde ich dass man sich bei GEO äußern soll und sagen soll: "Hej, bevor ihr irgendwas schreibt, schaut erstmal was es überhaupt ist!!!!"

Liebe Grüße

Vinz

TED110 (Mostrar perfil) 15 de noviembre de 2007 17:18:14

Die brauchst du nicht fragen, ich reiche auch: Bikos Inglisch is se wörldlänguadsch.

Das ist das häufigste, was ich höre. Allerdings halte ich es für geradezu pervers, eine Sprache in der EU einzuführen, dessen Land nicht das geringste Interesse an Europa hat. Nichtmal die sowieso schon abgespeckte und bis auf das Gitter zerrissene EU-Karta akzeptieren die prüden Engländer, nur um ihre alten Tradition ihrer de-facto-Demorkatie zu wahren.
Da wundert es mich nicht, das der ehm. französische Präsident Jacques Chirac das Zimmer damals verlassen hat, weil sein Landsmann völlig unnötig (da Dolmetscher) eine Rede auf Englisch gehalten hat.

Gerne könnt ihr euch ja mal in Rhetorik mit einem Anglisten messen, am besten mit einem Thema, das ihr schon auf Deutsch kaum versteht.
Bei Esperanto ist das ganz anders. Aber, das ist ja alles kalter Kaffee?

Diese ganzen gekünstelten Romansprachen haben ja auch den Nachteil, dass sie "künstlich" schwer gehalten wurden, damit sie eine gewisse Fremdartigkeit bewahren. Oder sollte ein Ork Esperanto sprechen? Das ist nicht Fantasie-genug!
Komischerweise lernen Leute dann sowas, lehnen Esperanto aber ab. okulumo.gif

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