Wie lang benötigt ein deutscher Muttersprachler zum Lernen von Esperanto?
от MultiLinguAlex, 3 июля 2014 г.
Сообщений: 23
Язык: Deutsch
MultiLinguAlex (Показать профиль) 17 марта 2016 г., 2:01:45
Jetzt noch zu meinen Erfahrungen bei Esperanto: Da ich früher mal Latein gelernt habe, fließend Englisch beherrsche und auch ganz gut Französisch kann, kann ich mir natürlich sehr viele Wörter herleiten und viel mit entsprechenden Eselsbrücken lernen. Daher ist das Verständnis von Esperanto von Anfang an schon relativ gut gewesen, um zumindest den groben Sinn von einem Satz zu verstehen und entsprechend schnell lassen sich mehr Wörter pro Tag merken als bei anderen Sprachen. Die grundlegende Grammatik, z. B. die verschiedenen Zeitformen, war sehr schnell gelernt und gehen auch sehr gut anzuwenden. Viele Substantive und Verben kann man sich herleiten und daher schnell merken. Das war der leichte Teil.
Etwas schwerer waren da für mich die correlatives (mir fällt da gerade kein gutes deutsches Wort für ein; ich meine Wörter wie kial, kie, kiom etc.), die ich mir derzeit immer wieder anschaue und verinnerliche. Und auch, wenn ich deutscher Muttersprachler bin, weiß ich zwar aktiv die Regeln, wann man das Akkusativ -n anhängt, aber in der Praxis vergesse ich das beim Sprechen dennoch noch relativ häufig. Schwer ist es auch, den Richtungsakkusativ in Verbindung mit Präpositionen nicht zu vergessen (z. B. ŝi iras en la gardenon), obwohl ich die Regel kenne. Aber das wird alles. Präpositionen finde ich in jeder Sprache schwer, sodass ich da auch regelmäßig einige in Esperanto vergesse, aber auch das wird mit der Zeit besser.
Eine große Schwierigkeit gibt es bei Esperanto bei mir also nicht und bisher waren die Erfahrungen sehr gut, auch wenn ich halt durch meine Lebensumstände bedingt nur sehr selten richtig lernen konnte. Aber ich lasse jetzt erstmal Spanisch liegen, wiederhole Französisch von meiner Muttersprache Deutsch aus, lerne Esperanto vom Englischen aus, mache täglich Fortschritte und freue mich derzeit sehr, dass ich endlich wieder mir die Zeit dafür nehmen kann. Denn das Wichtigste ist kontinuierliches und effektives Lernen.
Ich habe auch entsprechende Pläne, wie die nächsten Monate bei mir in Sachen Sprachenlernen aussehen könnten, doch da derzeit fast alles sich bei mir im Umbruch befindet, wird sich das eh wieder ändern. Aber ein Ziel kann ich hier dennoch noch offen schreiben: Ich werde beim kommenden Polyglotttreffen in Berlin (im Mai) abends ab 18 Uhr ein paar Freunde wiedertreffen und dort Esperanto sprechen. Es wäre schön, wenn das klappen könnte, damit ich die Grundlagen auch in der Konversation bald relativ gut anwenden kann.
Ich wünsche euch und mir viel Erfolg
nornen (Показать профиль) 17 марта 2016 г., 3:02:14
MultiLinguAlex:Präpositionen finde ich in jeder Sprache schwer, sodass ich da auch regelmäßig einige in Esperanto vergesse, aber auch das wird mit der Zeit besser.Das ist lustig. Mir geht es genau so in allen Sprachen: um so kuerzer ein Wort ist, um so schwieriger ist es zu lernen. Seien es Praepositionen, Partikel, Enklitika oder sonstiges Kleinzeug. Mein Erzfeind war schon vor 20 Jahren in der Schule γε und auch heute weiss ich genau, dass diese Partikel existiert und dass ich sie mir nicht merken kann und dass ich auch heute noch nicht weiss, was sie bedeutet.
Frank_01 (Показать профиль) 24 марта 2016 г., 9:02:18
andrepleite:Würde mich auch interessieren.Ich fahr zur Sprachprüfung nach Grésillon. Dem voraus geht eine Intensivwoche:
Und vielleicht kann ich eine weitere Frage hier gleich anschließen:
Gibt es in Deutschland die Möglichkeit einen Sprachtest für Esperanto zu machen? Insbesondere ab GER-Niveau B2 und darüber. In Ungarn z. B. scheint es so etwas zu geben, aber für Deutschland bin ich noch nicht fündig geworden.
http://gresillon.org/spip.php?rubrique20