Laut Duden sind im Deutschen /s/ und /z/ zwei unterschiedliche Phoneme, wie zum Beispiel im Minimalpaar weise und weiße. Im Anlaut findet man angeblich nur /z/ und im Auslaut nur /s/ (das aber als s geschrieben wird, wenn es in anderen Umfeldern stimmhaft wird).

Ich bin deutscher Muttersprachler aus dem ostfränkischen Sprachraum. Weder ich noch irgendjemand aus meiner Familie realisiert /z/, sondern stehts /s/. Sprich, weise und weiße sprechen wir ['vaɪ̯.sə] aus und Sonne ['sɔ.nə] (1).

Wo in Deutschland wird tatsächlich ein Unterschied in der Aussprache zwischen /s/ und /z/ gemacht?
Machst du persönlich diesen Unterschied?

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(1) Wenn wir versuchen Hochdeutsch zu sprechen, sonst ['sʊ.na].

Ich würde sagen der Unterschied wird nur in einigen wenigen Mundarten praktiziert und auch im eigentlich nicht vorhandenen Standard-Deutsch, wie man es aus den Medien kennt. Auch ist meines Erachtens nicht klar welcher Laut von beiden nun fast immer Anwendung findet; es ist eher ein Zwischending aus und [z]. Und es kommt darauf an, welcher Konsonant vorangestellt ist (bzw. folgt); so spricht man in der Regel nach einem stimmlosen Plosiv eher ein , während ein freies "s" auch manchmal als [z] gesprochen wird (z.B. "Rasen" ). Das ist aber wieder je nach Mundart unterschiedlich.

Kurzum: Meiner Meinung nach ist der Unterschied eigentlich keiner.

Ich komme auch aus Franken, bei mir war ursprünglich auch alles . Meiner Beobachtung nach auch im Bayrischen.
Im Rheinland wird umgekehrt anscheinend jedes /s, z/, das nicht an einen stimmlosen Konsonanten grenzt als [z] realisiert ([?agrEzjo:n], reißen = reisen [raIzn]).
Zumindest in den Mundarten Ostdeutschlands (ich lebe schon länger in Berlin) scheint mir der Unterschied aber lebendig, ich habe ihn mir inzwischen auch angewöhnt (nicht ganz konsequent und manchmal hyperkorrekt).

nornen:
Wo in Deutschland wird tatsächlich ein Unterschied in der Aussprache zwischen /s/ und /z/ gemacht?

Zumindest dort, wo ich bin.