Wild gewordene Esperanto-Diskussion bei "Gutefragen.net":
de Verdano, 31 de janeiro de 2008
Mensagens: 41
Idioma: Deutsch
EL_NEBULOSO (Mostrar o perfil) 2 de maio de 2008 08:41:37
das Buch heisst: Esperanto, das neue Latein der Kirche. Erschienen bei Gmeiner.
Ist aber wohl vergriffen, bei Amazon kann man es noch von Fremdanbietern kaufen.
Gerald
TED110 (Mostrar o perfil) 2 de maio de 2008 08:56:45
Hermann ist nahe der reichsten Diözese und findet nichts, das ist schon schade. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die Protestanten da offener sind, zumal sie bei einigen Dingen (wie Inhalt) wesentlich dogmatischer vorgehen.
Latein ist ja auch nur die Sprache des Katholizismus. Wie wäre es bei einer ökomenischen Messe? Deitsch und Altkirchenslawisch? Da fehlten noch einige Vertreter, meiner Meinung nach. Dafür wäre EO perfekte.
tortojboksisto (Mostrar o perfil) 2 de maio de 2008 09:42:59
Meinst du etwa das Pennsilfaanisch Deitsch, das die Amische Leit in Amerika sprechen?
Frankp (Mostrar o perfil) 2 de maio de 2008 10:36:24
Gregor Könntest Du dir nicht das Buch mal in der Bibliotek ausleien und lesen?
Du als Katholig und dazu noch im Sturm und Drangalter könntest doch mal an den jetzigen Papst schreiben.
Eventuell gibts ja einen Schmettelingseffeckt.
Da du ja Einsicht in verschieden Sprachen hast könntest Du gut argumentieren.
Frage Ihn in Deinem Brief ob er als Papst nicht Einfluss nehmen könnte.
So nach dem Motto das doch Verständigung über die Grenzen hinweg die beste Friedensbotschaft währe usw.
Zum Schluss kannst du ja noch auf das Buch hinweisen. Dazu must Du es aber kennen.
Ich denke einen Versuch währe es Wert
Ausser Zeit kannste doch nicht viel verlieren. Eventuel bekommst Du ja sogar eine Einladung.
Hermann (Mostrar o perfil) 2 de maio de 2008 14:41:37
Wer es im Netz lesen möchte, kann das hier tun.
Die katholische Messe darf auf Esperanto gelesen werden, dafür bedarf es keiner besonderen Intervention beim Papst. Die Meßtexte liegen vor. Wie oft davon Gebrauch gemacht wird, das liegt mehr oder weniger an uns, den Esperantofreunden. Es muß ja nicht gleich im Kölner Dom sein.
Interssant ist, daß nach der Einführung der Landessprachen in der Kirche nach dem II. vat. Konzil inzwischen eine Rückbesinnung zum Latein stattfindet. Man sieht darin eine Klammer für die Universalität und Einheit der Kirche, die auch in der Sprache ihren Ausdruck findet. Lesung, Evangelium, Fürbitten usw. werden sowieso in der Landessprache gelesen. Die Bedeutung der lateinischen Rufe ist jedem klar.
Ulrich Matthias erklärt in seinem Buch, was dafür spräche, Latein durch Esperanto abzulösen. Ich finde, es ist ein sehr interessanter Aspekt. Aber wer weiß, die alten Christen haben auch ihre ursprünglich griechischen Texte durch die römischen ersetzt. Zur Sprache gibt es kein Dogma.
Erfreulicherweise ist Papst Benedikt XVI. dem Brauch seines Vorgängers (nach einer Unterlassung!) gefolgt und spricht nach dem Segen "urbi et orbi" seinen Ostergruß auch wieder auf Esperanto. Ich konnte ihn 2007 selbst auf dem Petersplatz hören: "Feliĉan Paskon en Kristo resurektinta!" Leider war ich der einzige weit und breit, der klatschte... Aber unübersehbar war eine Gruppe italienischer Esperantisten, die mit großen grünen Transparenten das Wort "Esperanto" bildeten.
Wer eine Tondatei hören möchte kann das hier tun.
In der Kirche ticken die Uhren langsam, und glücklicherweise richtet man sein Fähnchen nicht pausenlos nach dem jeweiligen Zeit-"Geist". Aber wer weiß, vielleicht gefällt dem Lieben Gott Esperanto auch besser...
Mandino (Mostrar o perfil) 2 de maio de 2008 15:11:30
Aber generell ist so ziemlich das dümmste was Befürworter einer neutralen Zweitsprache machen können, sich in der Öffentlichkeit vor anderen Leuten die angeblichen Schwächen ihrer Sprachen um die Ohren zu hauen. Der Eindruck ist dann folgender: Diese Plansprachenfans sind alles arme Irre und lächerliche Sektierer.
Die Relevanz aller Plansprachen in der Öffentlichkeit ist doch sehr gering. Esperanto hat diese zumindest ansatzweise, alle anderen sind kaum noch präsent.
Mein Vorschlag: Statt sich die Köpfe einzuhauen darüber, lieber vereint das Bewußtsein für die Notwendigkeit einer neutralen Zweitsprache schaffen!
Hermann (Mostrar o perfil) 2 de maio de 2008 15:20:25
Was das Köpfeeinschlagen betrifft, da mußt Du einen falschen Eindruck gewonnen haben. Eigentlich hat das hier nur einer verdient, aber der hat sich zum Glück mal wieder verkrümelt. Ansonsten singen wir hier in einem zwar mehrstimmigen aber durchaus harmonischen, großen Chor.
EL_NEBULOSO (Mostrar o perfil) 2 de maio de 2008 18:41:53
Jedenfalls ist es sicher OK ueber die Aspekte anderer Sprachen auch mal zu diskutieren, aber wir sollten auch unseren kleinen Teil dazu beitragen Esperanto je nach unseren Moeglichkeiten zu unterstuetzen.
Vor allem hoffe ich, dass ich mal wieder etwas mehr Zeit habe mich mit Esperanto etwas intensiver zu beschaeftigen. Beim Lesen geht es ja noch, aber Konversation und Schreiben sind doch oft noch ein bisschen eine Herausforderung.
Gerald
TED110 (Mostrar o perfil) 3 de maio de 2008 18:45:06
Und diese Emanzen... was soll ich sagen? Ich lerne viele Sprachen und das mache ich gerne. Und immer wieder denke ich mir "wie dumm" oder "das klingt doch blöd". Will ich das Gotische Revolutionieren, nur weil ein Reduplikationsperfekt von feia (fegen) fifaifun dumm klingt?
Ich nehme Esperanto wie es ist, genauso wie ich es bei anderen Sprachen ertrage. Das manches nicht gut ist - was soll's. Nur weil Esperanto eine Plansprache ist, sollte man sie nicht unbedingt bearbeiten. Sonst gibt man denen Recht, die behaupten, eine Plansprache sei kein glaubwürdiges Konstrukt für die Menschheit.
Wusstet ihr eigentlich, dass gelungene Konstruktionen in den Sprachorganismus einfließen? Warum ist Tschechisch eine slawische Sprache, wo sie doch aus alten Tschechiinischen Blödheiten entwickelt wurde? Katharevousa ist so erfunden wie Nynorsk und dennoch "Griechisch". . . Wobei Nynorsk wenigstens eine Rückbesinnung darstellt. Vielleicht schafft es auch Esperanto einmal, zumindest eine Indogermanische Sprache zu werden. Bis dahin ist es ein weiter Weg. Gerechtfertigt wäre es.
Frankp (Mostrar o perfil) 5 de maio de 2008 10:03:45
Das einzige was ich aus dem Ursprünglichen Thema, was ja nur ein Reklametrik war, mitgenommen habe ist der Gedanke:
Das wir uns in anderen Foren sporadisch für Epreanto einsetzen sollten.
Ganz einfach um zu zeigen das Esperanto present ist.
Eins der grössten Gerüchte gegen Esperanto ist das es ja niemand spricht.
Gegen diesen Eindruck können wir was tun.