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door rano, 20 april 2009

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Taal: Deutsch

wuerfel (Profiel tonen) 13 februari 2010 05:46:56

darkweasel:
qwertz:
darkweasel:
Auch nichtreligiöse Leute sagen meines Erachtens auf Deutsch "Gott sei Dank". Auf Esperanto kommt mir das dann aber komisch vor.
Ja, schon. Aber nichtreligösen Leuten fällt es glaube schwer "Grüß Gott" über die Lippen zu bekommen. Was ja doch irgendwie eine gewissen Religionsbezug (wenn auch eher eingebildeten) von "Grüß Gott" vermuten läßt. Außerhalb von Südwestdeutschland bekommt man darauf übrigens die respektlose Antwort: "Ja, wenn ich ihn sehe"
Also in Wien hat "Grüß Gott" komplett seinen religiösen Bezug verloren. "Guten Tag" wirkt hier viel zu distanziert, daher sagen eigentlich alle "Grüß Gott".
Ich weiß noch nicht, warum das auf Esperanto komisch sein soll. Ich habe Dank’ al Dio mit dem eigentlich nicht ganz korrekten Apostroph als völlig normale Redewendung gelernt.

Auch wenn das etwas vom Thema abkommt: Gerade in Wien bin ich zurechtgewiesen worden, dass man dort – anders als etwa in München – nicht Grüß Gott sage, wenn man keinen religiösen Bezug habe. Man würde sich quasi als ÖVP-Wähler outen, und auf gut Wienerisch sage man Habe die Ehre, was aber altmodisch sei.

darkweasel (Profiel tonen) 13 februari 2010 08:19:26

wuerfel:
Auch wenn das etwas vom Thema abkommt: Gerade in Wien bin ich zurechtgewiesen worden, dass man dort – anders als etwa in München – nicht Grüß Gott sage, wenn man keinen religiösen Bezug habe. Man würde sich quasi als ÖVP-Wähler outen, und auf gut Wienerisch sage man Habe die Ehre, was aber altmodisch sei.
Ich wohne offenbar in einer anderen Stadt gleichen Namens rido.gif (Ungefähr das denke ich mir auch immer, wenn Leute die Wiener Verkehrsplanung loben.)
"Habe die Ehre" klingt inzwischen schon extrem veraltet, und wenn das jemand sagen würde, würde ich ihn recht merkwürdig ansehen. "Grüß Gott" sagen auch Nicht-ÖVP-Wähler wie ich. okulumo.gif

qwertz (Profiel tonen) 13 februari 2010 18:05:09

wuerfel: Auch wenn das etwas vom Thema abkommt: Gerade in Wien bin ich zurechtgewiesen worden, dass man dort – anders als etwa in München – nicht Grüß Gott sage, wenn man keinen religiösen Bezug habe.
Na ja. rideto.gif "Grüß Gott" ist jetzt erstmal in München grundsätzlich nicht verkehrt. Ist aber schon sehr förmlich und schafft Distanz und ich habe auch nicht den Eindruck dass es in München noch einen Religionsbezug hat. Aber es gibt auch Geschäfte wo einem auf ein "Guten Tag" ein trotziges "Grüß Gott" entgegengeschleudert wird. Immer die blöden Zugeroaeisten, kriegen noch nich mal dis auf die Reihe rido.gif

MikeDee (Profiel tonen) 13 februari 2010 19:10:26

was ist ein Zugeroaeisten?
Ich find nicht das man religiös sein muss um "Grüß Gott" zu sagen. Wobei ich das eigentlich auch sehr selten zu hören bekomme zurzeit.
Ich höre z. B. ehr "Servus" oder "Morgen"

EL_NEBULOSO (Profiel tonen) 13 februari 2010 19:23:47

Hallo,

ich hab in den letzten 8 Jahren 2 Jahre in Freiburg, 3 Jahre in München und jetzt wieder 3 Jahre in Wien (davor hab ich auch mein halbes Leben in Wien gewohnt) gelebt.

In Freiburg sagt man Hallo oder Guten Tag, Grüß Gott klingt da komisch. In München Hallo oder Guten Tag, Grüß Gott ist auch OK. In Wien Grüß Gott (Guten Tag klingt eher komisch, man wird dann gleich als Piefke gesehen), Hallo geht auch, wird aber meist nur im sehr vertrauten Umfeld gebraucht.

Ich hab mir das "Hallo" in Deutschland schon so angwohnt, dass mich Leute hier in Wien etwas ungläubig ansehen, weil ihnen das Hallo zu familiär klingt.

Wie auch immer, wenn ich am Land bin, sage ich auch "Grüß Gott", obwohl ich Atheist bin. Hallo oder Servus sagt man unter Bekannten.

Obwohl "Grüß Gott" bei uns Tradition hat, finde ich religionsneutrale Grußformeln besser, vor allem würde ich im Esperanto nicht unbedingt solche Grußformeln einführen, da es doch eine bestimmte ideologische Gesinnung erahnen lässt (das meine ich zwar wertfrei, aber Esperanto soll ja neutral in vielerlei Hinsicht sein).

Zurgroast oder zurgrast heißt zugereist, also nicht ursprünglich ortsansässig, oft wird das auch etwas abwertend verwendet.

Gerald

qwertz (Profiel tonen) 13 februari 2010 20:28:20

MikeDee:was ist ein Zugeroaeisten?
Habe ich wahrscheinlich schon viel zu oft hier bei lernu.net gepostet. Ich bitte höflichst um Entschuldigung. Aber paßt einfach als Antwort:

Bumillo "Mingration" rideto.gif

Hermann (Profiel tonen) 14 februari 2010 10:09:55

Esperanto ist weltoffen und tolerant. Neutral ist was ganz anderes. Neutral ist gesichtslos. Soll doch jeder so grüßen, wie ihm das Herz schlägt. Und alle anderen tolerieren es und sagen, gut so! Bunt besteht aus vielen Farben.

Was haltet Ihr denn davon?

Schon mit der Verwendung irgendeiner Sprache ist es mit der Neutralität ziemlich vorbei. Das erinnert mich so ein wenig an falsch verstandene "Religionsfreiheit". Religionsfreiheit heißt nicht: "Frei von Religion, Nonnentracht und Kopftuch weg!" Sondern genau das ist es nicht, vielmehr sollte jeder den anderen respektieren.

Grüß Gott und Alaaf, auch wenn das malneŭtrala ist.
sal.gif

wuerfel (Profiel tonen) 16 februari 2010 13:30:28

Hermann:Esperanto ist weltoffen und tolerant. Neutral ist was ganz anderes. Neutral ist gesichtslos. Soll doch jeder so grüßen, wie ihm das Herz schlägt. Und alle anderen tolerieren es und sagen, gut so! Bunt besteht aus vielen Farben.

Was haltet Ihr denn davon?

Schon mit der Verwendung irgendeiner Sprache ist es mit der Neutralität ziemlich vorbei. Das erinnert mich so ein wenig an falsch verstandene "Religionsfreiheit". Religionsfreiheit heißt nicht: "Frei von Religion, Nonnentracht und Kopftuch weg!" Sondern genau das ist es nicht, vielmehr sollte jeder den anderen respektieren.

Grüß Gott und Alaaf, auch wenn das malneŭtrala ist.
sal.gif
Das ist jetzt schön gesagt.

Um auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: Ich finde, dass es nicht die Aufgabe einer Übersetzung ist, den Ausdruck neutraler oder besser zu machen. Er soll verständlich sein. Dank’ al Dio ist eine Redewendung die genau das gleiche bedeutet wie Gott sei Dank. Ich sehe überhaupt keinen Grund, Gott da herauszuoperieren. Ihn zu erwähnen, war eine Entscheidung des Autors, die man respektieren kann.

Was vorkommen kann, ist, dass einem bei einer Übersetzung – einem Übersetzungsvorgang – manche Worte bewusster werden. Hier tritt dann als »komisch« die Diskrepanz zwischen dem Gebrauch des Gotteswortes und dem eigenen (Nicht-)Glauben hervor. Einer der häufig Esperanto spricht, gebraucht die Redewendung aber mit der gleichen Sorglosigkeit wie im Deutschen, wenn er sie denn benutzt.

rano (Profiel tonen) 16 februari 2010 14:04:18

http://www.nichtlustig.de/toondb/100212.html

jes mi ankaŭ tovas ĉi tion tre bizara sed mi demandis unue.

(ihr könnt ja nebenher weiter diskutieren)

darkweasel (Profiel tonen) 16 februari 2010 14:08:37

> Jes, ankaŭ mi trovas tion ĉi tre stranga. Kaj mi demandis unua.

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