Haben Esperanto Vereine noch Sinn?
ca, kivuye
Ubutumwa 43
ururimi: Deutsch
darkweasel (Kwerekana umwidondoro) 13 Ntwarante 2010 10:29:21
Hermann:Denkt dran, daß esperantosprachige Beiträge in den nationalsprachlichen Foren nicht gestattet sind und manchmal gelöscht werden.Hmm, von Deutschsprachigen also nur manchmal, von nicht-deutschsprachigen Esperantisten oft? Das erinnert mich jetzt an ein Bild aus einer Sammlung misslungener Übersetzungen:
Pripensu, esperantlingvaj mesaĝoj en tiu ĉi nacialingva forumo ne estas dezirataj. Ofte ili perdiĝas.
E' PERICOLOSO SPORGERSIItalienern wird also nur gesagt, es sei gefährlich, sich aus dem Fenster zu lehnen. Spaniern, Engländern und Franzosen ist es verboten, und Deutschen wird sogar noch gesagt, sie sollen anderen das Lehnen verbieten.
PROHIBIDO ASOMARSE
FORBIDDEN TO LEAN OUT
INTERDIT SE PENCHER
VERBIETENSIE ZU LEHNEN
qwertz (Kwerekana umwidondoro) 13 Ntwarante 2010 11:09:31
Punktor:Ach so? Das wußte ich jetzt gar nicht. Bin noch neu.Helmholtz:Karaj,Mi skribas al vi, ... prezidanto de TEJO, private...
Tamen, eĉ se mi volus, mi ne vere povus reenvolviĝi en la asocian vivon de la aŭstra movado, ĉar mi nun loĝas en transatlantika eksterlando, el kie mi amike salutas.
Gregor
prezidanto de TEJO
Punktor (Kwerekana umwidondoro) 13 Ntwarante 2010 11:24:11
qwertz:Im Vikipedio findet sich dieser Artikel: Riismo
Was bedeutet Riismo?
fantazo (Kwerekana umwidondoro) 13 Ntwarante 2010 11:26:15
nur mit verschiedenen Ausprägungen.
qwertz (Kwerekana umwidondoro) 13 Ntwarante 2010 11:29:48
Hermann (Kwerekana umwidondoro) 13 Ntwarante 2010 11:48:20
Hmm, von Deutschsprachigen also nur manchmal, von nicht-deutschsprachigen Esperantisten oft? Das erinnert mich jetzt an ein Bild aus einer Sammlung misslungener Übersetzungen:Damit hast Du natürlich recht, das ist ein gewaltiger Unterschied!
Manchmal werden sie wohl oft gelöscht
qwertz (Kwerekana umwidondoro) 29 Ntwarante 2010 17:13:50
Rudolf F.:Meiner Meinung nach geht es noch weiter. Durch diese Situation ist die Auswahl von Hobbies als Ausgleich zu dieser beruflichen Situation auch wesentlich härter. Verspricht ein Hobby keinen Ausgleich zum Berufsleben werde ich es nicht als Hobby annehmen bzw. mich überhaupt nicht damit beschäftigen. Das Problem sehe ich leider auch bei reinen Informationsveranstaltungen über Esperanto. Schöne Idee ja gut aber wenn es keine lokale Esperanto Kultur gibt lerne ich dann doch lieber Gitarre, gehe Kegeln etc. Das ist auch der Grund warum ich vor Ort und anderswo andere Leute mit Esperanto Karaokeo (vielleicht sogar beim nächsten NASK, aber psst nicht weitersagen) und Parolata Vorto (Spoken Word, Poetry Slam) ärgere obwohl ich mit Esperanto jetzt noch nicht so weit bin. Aber immerhin hat das ganze auch schon die Programmvielfalt auf einigen EO Treffen erweitern können und na ja paar Youtube-Freundschaft-Ehrenplaketten (BBC world, ARD, UnitedNations, Spiegel TV, Arte etc.) sind auch dabei herausgekommen. Nicht, das ich da jetzt drauf scharf wäre. Hat sich halt so ergeben. Und, Vinilkosmo veröffentlicht seit letztem Jahr auch Instrumentalversionen (=Grundlage für echtes Karaokeo bzw. Training für neue Esperanto Musiker/innen). Kleine Erfolge, aber immerhin. Lokale und attraktive Esperanto Kultur ist meiner Meinung nach schon möglich.
Der D.E.B. selbst, aber auch die Fachverbände usw. leiden sehr darunter, dass es immer weniger Freiwillige gibt, die unbezahlt die Arbeit machen. Das liegt auch wieder daran, dass qualifizierte und jüngere Menschen durch den Kampf um den Arbeitsplatz mehr als beansprucht sind. Bis zur Jahrtausendwende war der Druck nicht so groß.
Rudolf F.:Ist jetzt vielleicht eine etwas schräge technische Lösung(?) aber z.B. in Call Centern werden Arbeitsaufgaben in einem sogenannten Ticketsystem-Pool aufgenommen, an bestimmte Benutzergruppen verteilt/zugewiesen und abgearbeitet. Dadurch wird der ganze Arbeitsaufwand auch ein bissl transparenter. Ja klar, muß natürlich auch erstmal aufgesetzt werden.
Was tun? Ich biete keine Patentlösungen an, weiß auch keine. Insgesamt halte ich aber Vereine wie den Deutschen Esperanto-Bund immer noch für unverzichtbar, um den Fortbestand der Esperanto-Arbeit in Deutschland auf Dauer zu gewährleisten. Dabei habe ich vollen Respekt auch anderen Initiativen gegenüber und bin auf jeden Fall für Zusammenarbeit (z.B. durch Aufgabenteilung). Auch ein Verein kann sich ja wandeln und den modernen Zeiten anpassen, eine einfache Auflösung ist jedenfalls sicher nicht der richtige Ausweg.
hoketo (Kwerekana umwidondoro) 1 Nyandagaro 2010 11:23:15
1) Man ist selber aktiv, vorzugsweise aber gemeinsam mit anderen, um von deren Erfahrungen zu partizipieren. Solche Leute trifft man in erster Linie in örtlichen Klubs, oder in über¨rtlichen Vereinen.
2) Man ist passiv, aber trägt zur Finanzierung der Arbeit, die die aktiven Leute machen bei. Diese Finanzierung kann dirket an di Aktiven erfolgen, aber gleichermasseb durch den Miygliedsbeitrag in einem Klub.
Klubs haben aber noch weitere Vorteile, wenn es um die Verbreitung des Esperanto geht:
Man kann sich in der Öffentlichkeit leichter Gehör verschaffen.
Mann bekommt eher Zugang zu 'Arbeitsmitteln' wie Räume in Kulturzntren, bei der VHS etc und fristet sein Klubdasein nicht in Hinterstuben irgendwelcher Kneipen, die man über den Getränkekonsum finanziert.
Weiterhin ist man über Mitgliedslisten leichter für andere Esperanto-Sprecher oder -Interessierte auffindbar.
Die Mitgliedschaft in einem Verein ist ein Akt der Solidarität.
qwertz (Kwerekana umwidondoro) 1 Nyandagaro 2010 12:22:12
hoketo:Es gibt zwei Möglichkeite, etwas für Esperanto zu tun:Meiner Meinung nach gibt es noch eine 3. Möglichkeit: Es wird versucht Leute aus Musik-Subkulturen welche des E-o nicht mächtig sind in bestehende oder neue e-o Treffen zu integrieren. Oder eher: Die bestehende e-o Gemeinde integiert sich mal in bestehende Subkulturen. Voraussetzung dafür ist natürlich das die Einstiegshürde: "zuerst mußt du halbwegs E-o sprechen, erst dann darfst du bei uns mitspielen" unter den Tisch zu fallen ist. Und das konsequent und ehrlich. Nicht nach dem Motto: "Wir benutzen die jetzt mal für unser Fina Venko Dingens". (Der Platano versucht das z.B. beim FESTO in Tuluzo mit Whity im Hiphopo Bereich.)
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Weiterhin ist man über Mitgliedslisten leichter für andere Esperanto-Sprecher oder -Interessierte auffindbar.
Die Mitgliedschaft in einem Verein ist ein Akt der Solidarität.
"Solidarität": Was ich persönlich mitbekommen habe gehen die meisten Anhänger innerhalb einer Subkultur miteinander respektvoll (solidarisch) um. Es ist nicht notwendig diesen Leuten irgendetwas von gegenseitigen Respekt/ Solidarität zu erklären. Auch wenn es nicht so aussehen mag. Da ist aber auch viel "Augenzwinker"-Show ("Na, du weißt schon wie") dabei. Die Leute innerhalb dieser Subkulturen wissen schon wie's bzw. das es nicht bösartig (unsolidarisch) gemeint ist. Wenn mir bei einem Konzert ein Crowd Surfer auf den Kopf plauzt und alles zusammenstaucht, war das sicher nicht böse gemeint. Die Erziehung beim z.B. Crowd Surfen funktioniert auch ganz gut. Wer beim Aufsteigen rücksichtslos bzw. gedankenlos reinspringt statt sich auf die Leute vorsichtig draufzulegen fällt einfach (selbstverschuldet) aus zwei Meter Höhe auf den Boden.
"Mitgliedslisten": Die Mitglieder einer Subkultur finden sich über Konzerte, Youtube etc. Die namentliche Nennung ist gerade wg. dem Internet nicht wirklich beliebt bzw. läuft dann eher über Pseudonyme. Ist natürlich eine gute Frage: Hat Esperanto das Potential für eine Subkultur? Wenn ja, dann leider nur ohne statistische Mitgliedsliste und mit unverhersehbarem Merchandising-Erfolg (Verkauf von Musik, Fanartikeln). Ja sicher, alles nur Konsum. Aber was ist da jetzt schlimm dran? (Musik-)Konsum motiviert unter Umständen auch einer Subkultur etwas freiwillig zurückzugeben. Selbstbelebung sozusagen.