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darkweasel (Visa profilen) 6 september 2010 05:09:48
Diese sollten aber meiner Meinung nach wirklich nur eingesetzt werden, wenn das notwendig ist, zum Beispiel in lauter Umgebung, wo man dekstren und maldekstren verwechseln könnte. In allen anderen Fällen sollte man nicht faul sein, sondern die Form mit mal- nutzen.
Das Argument, dass Wörter mit mal- schwieriger zu analysieren sind, verstehe ich nicht. Mit der Zeit wird man malbona, maldekstra etc. nämlich gar nicht mehr analysieren müssen, sondern man wird sie sehen und sofort wissen, was gemeint ist. Ansonsten siehe Antwort von horsto.
Achja: eta für malgranda - genauso wie ega für granda - darf man gerne jederzeit sagen, da es sich hier nur um jedem Esperantisten bekannte Nachsilben handelt, die als eigenes Wort eingesetzt werden. Das, was ich oben geschrieben habe, bezieht sich eher auf sowas wie frida für malvarma (wobei sich fridujo für das von mir bevorzugte malvarmujo oder malvarmŝranko allgemein eingebürgert hat) oder kurta für mallonga.
johmue (Visa profilen) 7 september 2010 06:07:41
hilbert:Ist nicht Ido das bessere Esperanto?Du hast die Wahl:
Esperanto: Sprache mit Schwächen und Sprechern.
Ido: Sprache mit anderen Schwächen ohne Sprecher.
Warum sind die Esperantisten so reformresistent?Ich kenne Esperantosprecher, die "-icx-" und "ri" verwenden. Wenn die unter sich sprechen ist das ok. Auf Esperantotreffen heißt es dann oft "Kio? Viricxo?"
Oder jemand wollte mal das Suffix "-ujx-" einführen mit dem Ergebnis, dass das kein Mensch verstanden hat.
Neuerungen, die wirklich eine (evtl. temporäre) Lücke füllen, kommen wie von selbst, z.B. "vikio", "blogo", "mojosa". Andere Wörter verschwinden, "frauxlo".
Für viele mal-Wörter wurden schon Alternativen vorgeschlagen: "lanta", "kurta", "mava" und auch für eines "maldekstra": "liva". Zum Teil stehen die sogar im PIV. Praktisch keines davon wird auf breiter Basis gesprochen. Der Leidensdruck scheint einfach nicht groß genug.
Und Ido zeigt ja sehr anschaulich wohin das Reformieren geführt hat. Vergleiche einfach die Teilnehmerzahlen der Ido-Weltkongresse mit denen der UKs.
Johannes
hilbert (Visa profilen) 7 september 2010 20:51:00
rano (Visa profilen) 7 september 2010 23:39:16
aber man kann immer das o weglassen, besonders in der musik und in gedichten wird das oft gemacht.
johmue (Visa profilen) 8 september 2010 05:10:43
hilbert:was ich auch idiotisch finde, dass man auch bei Namne ein "o" dransetzt, das ist doch unnötigUnnötig würde ich gar nicht sagen. Es ist schon praktisch, wenn ein Name auf "o" endet oder man ein "o" dranhängen kann, ohne dass er blöd klingt. Dann kann man nämlich einfach das Akkusativ-N dranhängen, wenn man es braucht. Viel störender bei dem an Eigennamen angehängten "o" finde ich, dass es bei vielen Namen einfach blöd klingt. Vor allem bei vielen Namen deutscher Städte: "Kastrop-Rauxkselo" zum Beispiel.
Ich mache es bei manchen Namen so, dass ich das "o" nur dann dranhänge, wenn ich Akkusativ brauche. z.B. "Cxu Hilbert jam cxeestas? Cxu vi jam vidis Hilberton?"
Manche Leute führen auch einen Esperanto-Spitznamen. Das hat oft den Hintergrund, dass ihr richtiger Name von vielen Esperantosprechern anderer Muttersprache nur schwer richtig ausgesprochen werden kann oder der Name vom Namensschild oft falsch abgelesen wird.
Deshalb kann man bei vielen Anmeldeformularenvon Esperantotreffen auch neben dem Vornamen (persona nomo) und dem Nachnamen (familia nomo) auch noch einen "kromnomo" angeben, der dann aufs Namensschild gedruckt wird.
amike
Johannes
darkweasel (Visa profilen) 8 september 2010 05:12:47
hilbert:was ich auch idiotisch finde, dass man auch bei Namne ein "o" dransetzt, das ist doch unnötigJa, finde ich auch. Aber es gibt keine Regel auf Esperanto, dass man Eigennamen von Personen esperantisieren muss. Ich würde mich auf einer Esperantoveranstaltung nie als Paŭlo, sondern als Paul vorstellen.
Genauso lehne ich Esperantisierungen von Produktnamen ab - ich hasse Vindozo und Linukso für Windows und Linux!
Wenn man das Ganze in den Akkusativ setzt, kann man ja noch immer ein -on dranhängen: mi uzas Linux-on, ĉu vi vidis Paul-on?. Auch adjektivisieren lassen sich nichtesperantisierte Eigennamen: nur-Windows-a programo.
EL_NEBULOSO (Visa profilen) 10 september 2010 21:47:48
Das läuft dem Grundgedanken einer weltweiten Hilfs- bzw. Brückensprache genauso zuwider wie den ursprünglichen Ansätzen Zamenhofs.
Die Endung -mal ist (nach meiner Einschätzung) eine der Stärken von Esperanto, diese abschaffen oder an den Rand drängen zu wollen finde ich schon recht eigenartig, da ist der bloße Wunsch nach Änderung wohl größer als jener nach einer Vereinfachung und Verbesserung.
Gerald
Kirilo81 (Visa profilen) 25 september 2010 15:52:05
Ein Bsp. von Detlev Blanke:
Seidenkleid - Seidenhut - Seidenindustrie - Seidenraupe
Esperanto: silka robo - silka ĉapelo - silka industrio - silka raŭpo
Ido: silka robo - silkoza chapelo - silkala industrio - silkifanta raupo
Da muss man erst einmal überlegen beim Sprechen...
darkweasel (Visa profilen) 25 september 2010 16:37:35
Ergo: Ido hat zwar gewisse wenige Sachen verbessert, aber einen Haufen Sachen verschlechtert. Esperanto > Ido.
ratkaptisto (Visa profilen) 25 september 2010 19:14:55
darkweasel:Das sollte m. E. auch für Orts- und Ländernamen gelten.hilbert:was ich auch idiotisch finde, dass man auch bei Namne ein "o" dransetzt, das ist doch unnötigJa, finde ich auch. Aber es gibt keine Regel auf Esperanto, dass man Eigennamen von Personen esperantisieren muss. Ich würde mich auf einer Esperantoveranstaltung nie als Paŭlo, sondern als Paul vorstellen.
Genauso lehne ich Esperantisierungen von Produktnamen ab - ich hasse Vindozo und Linukso für Windows und Linux!
Wenn man das Ganze in den Akkusativ setzt, kann man ja noch immer ein -on dranhängen: mi uzas Linux-on, ĉu vi vidis Paul-on?. Auch adjektivisieren lassen sich nichtesperantisierte Eigennamen: nur-Windows-a programo.