Wpisy: 36
Język: Deutsch
darkweasel (Pokaż profil) 2 października 2010, 07:53:03
Jakovo:Hm, den unterschied zu den markennamen versth ich aber nicht. Für viele sind markennamen wie versace, lamborghini, yves saint laurent, Dove, lancia, citroën etc unaussprechbar oder aber die orthografie der ursprungssprache nicht verständlich. Um alle markennamen richtig auszusprechen müsste man ja alle sprachen beherrschen aber gerade das versucht esperanto zu vereinfachen.Da ist für mich schon ein großer Unterschied - Markennamen sind "registrierte Marken". Markennamen werden niemals in irgendeine Sprache übersetzt, außer der Markeninhaber selbst entscheidet das. Selbiges gilt meines Erachtens für Esperanto, deshalb spreche ich auch von Vikipedio, aber nicht von Fajrovulpo oder Tondrobirdo - oder sagt irgendwer auf Deutsch ernsthaft Feuerfuchs oder Donnervogel?
Um zu Personennamen überzugehen: Als irgendwer mal den Namen Bush als Buŝo esperantisiert hat, wusste ich zuerst nicht, was er meint, denn buŝo = "Mund" ist ja auch ein Esperanto-Wort. Der ursprüngliche Marken- oder Personenname ist nun mal der einzige offizielle und gilt für alle Sprachen dieser Welt. Auch für einen Spanischsprachigen wäre ich nicht Pablo, sondern noch immer Paul.
Das Ausspracheargument ist nicht wirklich eines. PMEG gibt klare Regeln zur Aussprache fremdsprachiger Namen. Im Allgemeinen wird die Aussprache nach diesen Regeln keine Probleme bereiten, auch wenn sie nicht exakt der "richtigen" entspricht.
Wenn sich die Aussprache dagegen klar davon unterscheidet, kann man noch immer eine Lautschrift hinzufügen. Ich halte es aber für einen größeren Verlust, die Lautschrift wegzulassen als den einzig richtigen, offiziellen Namen, den jeder wiedererkennt, der das Produkt oder die Firma kennt.
Große und wichtige Städte haben dagegen in allen Sprachen eigene Namen, wie ich oben schon dargelegt habe. Ländernamen erst recht, vor allem hat mir noch immer niemand erklärt, aus welcher Sprache man bei so einem System die Ländernamen nehmen wollte ...
Jakovo:Wahrscheinlich würden selbst wir zwei uns nicht einigen können ob Linux nun "Lajnaks" oder "lihnuks" auszusprechen ist. Denn je nach pc und englisch vorkenntnissen variiert das unter den leuten. Und dass das argument englisch kann eh jeder nicht fair ist brauche ich hier wohl nicht zu erläutern.Ja, richtig - eines der beiden. Aber dann die Lautschrift, nicht den offiziellen Namen.
Natürlich könnte man auch einfach zu jedem eigennamen eine quasi-lautschrift dazuschreiben, aber der bequeme weg lässt dann eines der beiden wegfallen.
@samueldora: Linux spreche ich auch wie auf Deutsch aus, den Rest deiner Beispiele aber schon wie auf Englisch. Ich halte mich da eigentlich einfach an die Mehrheit. Übrigens sagt selbst die Lautschrift im Linux-Artikel der englischsprachigen Wikipedia nichts zu einer /lajnaks/-Aussprache, sondern nur zu einer, die unserer deutschsprachigen durchaus ähnelt.
qwertz (Pokaż profil) 2 października 2010, 09:19:25
Jakovo:Linux ist vom Vornamen Linus abgeleitet. Das "X" kommt von UNIX bzw. weist auf UNIX hin. Ich kann das jetzt schon nachvollziehen, dass z.B. München für englische Muttersprachler schwer auszusprechen ist und deshalb Munich (Mjunik) von derselben verwendet wird. Aber Linux jetzt "Lajnaks" auszusprechen finde ich jetzt persönlich etwas arg weit hergeholt.
Wahrscheinlich würden selbst wir zwei uns nicht einigen können ob Linux nun "Lajnaks" oder "lihnuks" auszusprechen ist.
Wen die Geschichte von Linux interessiert: Just for Fun (in Deutsch übersetzt)
KoLonJaNo (Pokaż profil) 2 października 2010, 09:56:45
Jakovo:Wahrscheinlich würden selbst wir zwei uns nicht einigen können ob Linux nun "Lajnaks" oder "lihnuks" auszusprechen ist. Denn je nach pc und englisch vorkenntnissen variiert das unter den leuten.Weder noch!
Lausche den Worten des Meisters selbst und erfahre die Erleuchtung: Linus TORVALDS zur Aussprache von "Linux" (letzter Satz des Interview-Ausschnitts).
Kolonjano
KoLonJaNo (Pokaż profil) 2 października 2010, 10:08:38
samueldora:Das zwanghafte Richtigaussprechenwollen fremder Worte, das in Deutschland verbreiteter ist als z. B. in unseren Vorbildländern England oder USA, habe ich mir inzwischen abgewöhnt.Für diese psychische Störung gibt es doch bestimmt auch einen Terminus technicus.
Vielleicht irgendwas mit ...lalie am Ende?
samueldora:Ich fahre wieder mit meinem ZitrönEs geht doch nichts über gelbe Autos.
samueldora:, trage Nieke-Turnschuhe,Schnieke Schuhe Made in Berlin?
samueldora:verzichte auf Lienux,(vgl. meinen anderen Beitrag)
samueldora:besuche Freunde in Breslau usw.Warum auch nicht?!
Effekte: Ich habe mir einige Male weniger auf die Zunge gebissen, einige Male weniger mein Gegenüber angespuckt, mich seltener zum Narren gemacht und bin insgesamt entspannter.Und was viele schon immer wussten: Die Deutschen kennen nur eine Stellung, nämlich die mit der Nummer Sechs.
Kolonjano
samueldora (Pokaż profil) 3 października 2010, 10:57:49
darkweasel:Statt Zitrön hätte ich früher eher das französische Citroën ("Sitro-en") gewählt und statt Breslau das polnische Wrocław ("Vrotsvaf").
@samueldora: Linux spreche ich auch wie auf Deutsch aus, den Rest deiner Beispiele aber schon wie auf Englisch. Ich halte mich da eigentlich einfach an die Mehrheit. Übrigens sagt selbst die Lautschrift im Linux-Artikel der en...
samueldora (Pokaż profil) 3 października 2010, 11:08:11
KoLonJaNo:Angeblich bezeichnete einmal die Times dieses Verhalten als linguistic submissiveness. Da deutsche Fachausdrücke für Neues hierzulande inzwischen als ebenso unwissenschaftlich wie unnötig angesehen werden, wird es dabei wohl auch bleiben.
samueldora:Das zwanghafte Richtigaussprechenwollen fremder Worte, das in Deutschland verbreiteter ist als z. B. in unseren Vorbildländern England oder USA, habe ich mir inzwischen abgewöhnt.Für diese psychische Störung gibt es doch bestimmt auch einen Terminus technicus.
Kolonjano