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Übersetzungshilfe "Ein Prosit der Gemütlichkeit"

od uživatele qwertz ze dne 18. října 2010

Příspěvky: 44

Jazyk: Deutsch

darkweasel (Ukázat profil) 22. října 2010 5:01:48

qwertz:Oh, Mensch, darkweasel, mach' dir mal locker. Was ist denn jetzt bitte ein "Durchschnittsesperantist"? okulumo.gif
Gut, PIV 2002 kennt gemuta offenbar auch. Merkwürdig, bisher habe ich das Wort nicht gekannt. Man lernt eben nie aus. Fragt sich trotzdem, ob hejmeca oder so vielleicht besser ist ...

Kirilo81 (Ukázat profil) 22. října 2010 6:27:10

Naja, Gemütlichkeit ist angeblich unübersetzbar, darum gibt es ja auch im Englischen gemutlichkeit und im E-o eben gemuta (das ich nicht erfunden habe).

Sano sollte auf jeden Fall darin sein, da man sich auf E-o einfach damit zuprostet. Ich verstehe den Trinkspruch so: Wir prosten uns zu, aber nicht auf uns, sondern auf die Gemütlichkeit, die gerade herrscht.

Wenn man auf das unbekannte (und missverständliche ge-mut-ec' lango.gif) gemuta verzichten will, fände ich am ehesten vivo-ĝu' angemessen.

jeckle (Ukázat profil) 22. října 2010 9:04:24

qwertz:Was ist denn jetzt bitte ein "Durchschnittsesperantist"? okulumo.gif
Ich, ich, ihich ... rideto.gif

und mit vivo-ĝu kann ich auch was anfangen.

Nur mit santo und Kirilo81s Erklärung bin ich nicht ganz so einverstanden, weil so ein Gröhlspruch schon selbsterklärend sein sollte.

Ist aber eigentlich auch unwichtig, denn in dem Zustand, in dem was-auch-immer gegröhlt wird, ist der Inhalt Nebensache. Nur möcht ich es dann keinem erklären müssen.

Und was gröhlen/singen wir jetzt auf dem nächsten Oktoberfest, wenn wir uns dort treffen?
Synthese: "Je saaaa-no, via-sa-a-no pro la vi-vo-ĝu" ?

johmue (Ukázat profil) 22. října 2010 10:46:53

Ein Wort für "gemütlich", dass sich meiner Erfahrung nach immer mehr durchsetzt:

"ujutna"

Klingt auch irgendwie gemütlich.

Ich räume dem ähnliche Chancen ein wie dem Wort "mojosa".

Johannes

MikeDee (Ukázat profil) 22. října 2010 12:44:31

Wusste garnicht dass, es unübersetzbar ist, find ich irgendwie cool.

Mir gefällt i-wie hejmeco für Gemütlichkeit, ganz in der Art "Zuhause ist es am schönsten"

P.S. mir gefällst der vorschlag freŝ für cool, lässt sich viel lockerer aussprechen.

qwertz (Ukázat profil) 22. října 2010 21:20:32

jeckle:
Und was gröhlen/singen wir jetzt auf dem nächsten Oktoberfest, wenn wir uns dort treffen?
Synthese: "Je saaaa-no, via-sa-a-no pro la vi-vo-ĝu" ?
Joah, eine passende Unterkunft (The Tent) gibt's da schon. Aber ... , schau'n wa mal, dann seh'n wa weiter. okulumo.gif

johmue:Ein Wort für "gemütlich", dass sich meiner Erfahrung nach immer mehr durchsetzt:

"ujutna"

Klingt auch irgendwie gemütlich.

Ich räume dem ähnliche Chancen ein wie dem Wort "mojosa".

Johannes
Also, gemütlich klingt es auf jeden Fall. Erinnert mich ein bissl an Uluru und Kata Tjuṯa (Aboriginee/Australien).

Meßlatte "Erfolgsstory Mojosa". Ist schon Wahnsinn wie oft Mojosa in lernu.net Diskussionen auftaucht. Aber so ein e-o "cool" bzw. nicht zu vergessen "un- cool" Markierung* ist ja auch verdammt wichtig meiner Meinung nach für die Selbstorientierung. okulumo.gif

*"Es gibt nur cool und uncool und wie man sich fühlt" | Eins Zwo - Der Eine & Der Andere (für die Liriko die Youtube Info-Box aufklappen)

MikeDee:Wusste garnicht dass, es unübersetzbar ist, find ich irgendwie cool.

Mir gefällt i-wie hejmeco für Gemütlichkeit, ganz in der Art "Zuhause ist es am schönsten"

P.S. mir gefällst der vorschlag freŝ für cool, lässt sich viel lockerer aussprechen.
Hhm, nicht jede/r fühlt sich zu Hause am wohlsten. Stichwörter: Frauenhaus und Straßenkinder (ja, auch in Deutschland)

Freŝ hatte mal der ceigered vorgeschlagen. Den entsprechenden Thread finde ich aber gerade nicht spontan. Er hatte da wohl mal paar Musik-CDs in Australien rumliegen sehen wo "It's such fresh!" draufstand und so. Den Vorteil von freŝ finde ich einfach das es nur eine Silbe hat die man einfach so spontan in den Raum klatschen kann. Wie halt mit cool auch. Mojosu, gut, ist halt wahrscheinlich ziemlich verbreitet, trifft leider aber nicht meiner Meinung das was das englische "cool" ausdrückt. Und dann hat Mo~jo~su auch noch 3 Silben. Finde ich etwas sperrig. Aber egal. Weitermachen! okulumo.gif

Oh, je ich sehe noch viel Bier, Wein etc. die Kehlen herunterlaufen... lango.gif

jeckle (Ukázat profil) 22. října 2010 21:46:01

MikeDee:Wusste garnicht dass, es unübersetzbar ist, find ich irgendwie cool.

Mir gefällt i-wie hejmeco für Gemütlichkeit, ganz in der Art "Zuhause ist es am schönsten"

P.S. mir gefällst der vorschlag freŝ für cool, lässt sich viel lockerer aussprechen.
Bei mir zuhause ist es auch ganz nett, aber zuhause habe ich noch nie "ein Prosit auf die Gemütlichkeit" angestimmt, könnt ich ja mal tun, warum nicht. Und auf dem Oktoberfest ist es wahrscheinlich jedem Weißwurst, ob ich finde, daß es zuhause bei mir, am Schönsten ist. Was mach ich denn dann auf dem Oktoberfest. rido.gif rido.gif
EDIT: Uhps, hatte gar nicht mitbekommen, daß qwertz sich schon auf ähnliche Weise geäußert hatte.

Unübersetzbar? Vielleicht im Englischen. Aber nationale Sprachen übernehmen auch gerne vorbehaltlos Begriffe: Kindergarten, cool. Wenn das in der "Esperantowelt" genauso laufen würde müßte es jetzt Gemutliŝkejto heißen, o.ä..
Auf jetzt, das geht besser. Schwierig, ich weiß, aber haben wir wirklich schon alle Register gezogen unsere Gemütlichkeit zu exportieren? Da könnte man mal zeigen, dass auf Esperanto geht, was im Englischen scheinbar nicht möglich ist. ::kämpferischerSmilyMitSchildUndHelm:: rido.gif

darkweasel (Ukázat profil) 24. října 2010 11:37:19

jeckle:Wenn das in der "Esperantowelt" genauso laufen würde müßte es jetzt Gemutliŝkejto heißen, o.ä..
Naja.

1. Der deutschsprachige Raum ist größer als die Gegend, wo ein [ç]-Laut wirklich wie das Esperanto-"ŝ" ausgesprochen wird. In anderen Fällen, spontan fällt mir Liĥtenŝtejno ein, wurde der jedenfalls zu einem ĥ-Laut gemacht, was mir auch deutlich besser gefällt.
2. Warum sollte man sowas mit der Nachsilbe "-keit" gemeinsam ins Esperanto einführen? Gemuta (→ gemuteco) entspricht da sicher eher gewissen Esperanto-Grundsätzen.

Aber allgemein: Warum muss man unbedingt neue Wörter ins Esperanto einführen? Hejmeco, agrabl(etos)eco, vivoĝuo ... ich glaube nicht, dass Esperanto wirklich irgendwas von gemuta oder ujutna oder ujuta oder dergleichen braucht.

qwertz:nicht jede/r
Der/die Lehrer/-in ist für den/die Schüler/-in da und nicht der/die Schüler/-in für den/die Lehrer/-in! senkulpa.gif

jeckle (Ukázat profil) 24. října 2010 21:34:07

1. this is what the Germans really mean by "gemuetlichkeit", so habe ich es aus leo: einfach platt vokalangepasst. So wird es wohl im englischsprachigen Raum benutzt. In Esperanto gibt es weder ü noch ein ch, das wie z.B. in "sicher" (nix siĥer) gesprochen wird sondern nur wie in "nach", also "naĥ".
Von daher meine butale Überführung des Wortes Gemütlichkeit in Gemutliŝkejto. Und, natürlich braucht dieses Gemutliŝkejto kein Mensch.
2. -keit, wenn man es genauso machen wollte (wie die Engländer), was wir hoffentlich nicht wollen, würde es ein -kajto oder -kejto ergeben.

Wie du siehst, bin ich hierbei deiner Meinung.

Aber daß, das gemuteco eher mit Esperanto-Grundsätzen übereinsprechen soll: nö ...
Gib doch mal gemuteco hier im lernu-vortaro ein: ge- für beiderlei Geschlecht, -muta- für stumm und -eco für Zustand. Da würde ein Herr Saussure weder in Wortanalyse noch Wortsynthese zustimmen, Assoziation und Sinn/Zweck passen einfach nicht zusammen.

Einfach nur gut finde ich hier: vivoĝuo.

Hejmeco: Zuhause, das sind vielleicht die Filzpantoffeln und der Kamin. Das ist doch eine andere Form der Gemütlichkeit als mit Bier und Gesang.

Was ujutna oder ujuta anbelangt, denke ich, es könnte zwar die Gemütlichkeit abbilden, müßte aber doch erst in diesem "Prosit ... Gemütlichkeits"-Sinn eingeführt werden. Denn irgendeine Assoziation zu diesem Begriff habe ich nicht.

Mein Favorit: vivoĝuo

darkweasel (Ukázat profil) 25. října 2010 4:58:21

jeckle:In Esperanto gibt es weder ü noch ein ch, das wie z.B. in "sicher" (nix siĥer) gesprochen wird sondern nur wie in "nach", also "naĥ".
Schon klar soweit, allerdings wollte ich darauf hinaus, dass ĥ und nicht ŝ meines Erachtens noch der nächste Laut ist - kann aber auch sein, dass ich das nur sage, weil ich aus Österreich bin ...

jeckle:
Aber daß, das gemuteco eher mit Esperanto-Grundsätzen übereinsprechen soll: nö ...
Gib doch mal gemuteco hier im lernu-vortaro ein: ge- für beiderlei Geschlecht, -muta- für stumm und -eco für Zustand. Da würde ein Herr Saussure weder in Wortanalyse noch Wortsynthese zustimmen, Assoziation und Sinn/Zweck passen einfach nicht zusammen.
Ich meinte mit meiner vorigen Aussage, dass gemuta wenigstens nicht ein Qualitätssuffix mit einbezieht, was auf Esperanto sehr merkwürdig wäre.

An sich ist die Möglichkeit einer anderen Analyse als der, dass es sich nur um ein von einer Wurzel gebildetes Wort handelt, ja noch kein Gegenargument. Wir haben ja auf Esperanto auch aĉeti, was "kaufen" oder "ein bisschen schlecht sein" heißen kann, und noch viele mehr, siehe zum Beispiel den Thread Folaj intermiksoj de la signifoj de vortoj.

Man kann natürlich - was ja das PIV schon mehr oder weniger gemacht hat - eine neue Wurzel gemut- einführen. Die Frage ist halt, ob man die wirklich braucht, und ich finde nein.

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