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Das R in einigen worten...

by kentau, May 12, 2007

Messages: 8

Language: Deutsch

kentau (User's profile) May 12, 2007, 1:01:52 PM

HAllo!
Bin ein Anfänger im Esperanto-Sprechen und wollte nur mal ne frage stellen undzwar habt ihr bei einigen worten auch manchmal probleme das r leicht rollend auszusprechen?
ich mein wir deutsch-sprechenden leutchen haben da glaub ich mehr probleme oder kommt mir das nur so vor?

EL_NEBULOSO (User's profile) May 12, 2007, 5:33:24 PM

Hallo,

ja, es gibt wohl Leute die das rollende R nicht/nicht gut aussprechen koennen, manche sprechen dann aber auch immer ein rollendes, auch wenn es nicht gehoeren wuerde.

Fuer die Spanier z.B. mag das rollende R leichter sein, weil die das bei vielen Worte ganz stark prononzieren (z.B. ferrocarril).

Ist aber sicher auch Uebungssache, das R rollend zu sprechen.

Gerald

horsto (User's profile) May 12, 2007, 8:58:57 PM

kentau:HAllo!
Bin ein Anfänger im Esperanto-Sprechen und wollte nur mal ne frage stellen undzwar habt ihr bei einigen worten auch manchmal probleme das r leicht rollend auszusprechen?
ich mein wir deutsch-sprechenden leutchen haben da glaub ich mehr probleme oder kommt mir das nur so vor?
Saluton kentau!
Das R im Esperanto soll zwar etwas mehr gerollt werden als im deutschen, es ist aber kein Problem, wenn das nicht so ganz klappt, da keine Verwechslungsgefahr mit anderen Buchstaben besteht. Da habe ich schon mehr Probleme mit den S-Lauten: s,z,sx,cx,gx,jx
sal.gif

EL_NEBULOSO (User's profile) May 12, 2007, 10:36:50 PM

Hallo,

ja, da stimme ich dir zu. Die s-Laute sind wesentlich schwieriger, da es einige verschiedene gibt und diese halt auch mit dem "Dach" zum Teil anders geschrieben werden, als man es gewohnt ist. Das ist fuer den Anfaenger verwirrend, man kann auch versuchen sich die Aussprache mit Hilfe eines bestimmten Wortes zu merken z.B. Journalist fuer das ĵ.

Gerald

kentau (User's profile) May 13, 2007, 10:54:09 AM

Ah ok ja übung macht den meister muss mich eben daran gewöhnen, wird schon mit dem täglichen üben gehen!

ihr habt probleme mit den ganzen s,z,sx,cx,gx,jx?
das ist für mich eigentlich ziemlich einfach gewesen...wird sicher daran liegen dass ich als gebürtiger Serbe schon oft mit solchen buchstaben zu tun hatte hehe
bei uns gibts ja auch die verschiedenen s,z,c Laute

es ist beruhigend dass auch andere einige schwierigkeiten mit bestimmten buchtstaben im esperanto haben*g*

und danke für die schnellen antworten

wein100 (User's profile) May 16, 2007, 3:22:32 PM

Das ist ja auch ein Grund, wieso Zamenhof vor gut 100 Jahren (es war doch 1907, oder?) die "Dächchen-Buchstaben" abschaffen wollte, da es in vielen Sprachen z.B. den Unterschied zwischen ĝ und ĵ nicht gibt, sofern diese Buchstaben dort überhaupt vorhanden sind.

Für mich als Norddeutschen ist es nicht sonderlich problematisch das R zu rollen, aber auch wenn jemand es nicht tut, halte ich es nicht für falsch, sofern es ausgesprochen wird. Sprich, das R in "nur" sollte auch ausgesprochen werden, auch wenn es häufig dann wie das ch im Deutschen "ach" klingt. Weglassen bzw. "hochziehen" zu einem A sollte vermieden werden. ridulo.gif

horsto (User's profile) May 18, 2007, 9:14:20 PM

wein100:Das ist ja auch ein Grund, wieso Zamenhof vor gut 100 Jahren (es war doch 1907, oder?) die "Dächchen-Buchstaben" abschaffen wollte, da es in vielen Sprachen z.B. den Unterschied zwischen ĝ und ĵ nicht gibt, sofern diese Buchstaben dort überhaupt vorhanden sind.
Für mich als Norddeutschen ist es nicht sonderlich problematisch das R zu rollen, aber auch wenn jemand es nicht tut, halte ich es nicht für falsch, sofern es ausgesprochen wird. Sprich, das R in "nur" sollte auch ausgesprochen werden, auch wenn es häufig dann wie das ch im Deutschen "ach" klingt. Weglassen bzw. "hochziehen" zu einem A sollte vermieden werden. ridulo.gif
Ist ja interesant, mir war gar nicht bewusst, dass im Deutschen auch
das R manchmal anders ausgesprochen wird. Was mir bisher an Unterschieden aufgefallen war:

E: Wird im Deutschen einmal geschlossen gesprochen (wen, den, Weg) und manchmal offen, mehr in Richtung Ä (wenn, denn, weg), in Esperanto immer offen.

S: Wird im Deutschen ja manchmal als sch (Staat), scharfes s (Rasse, Masse) und manchmal weich (Musik, Rasen) gesprochen, in Esperanto immer scharf.

Das Zusammenziehen von Buchstaben im Deutschen muss man sich natürlich auch erst mal abgewöhnen, z.B. ng (singen), nk (denken), ie (Bier), usw., im Esperanto werden die Buchstaben natürlich getrennt ausgesprochen.

sal.gif

wein100 (User's profile) May 24, 2007, 4:45:11 PM

horsto:Ist ja interesant, mir war gar nicht bewusst, dass im Deutschen auch
das R manchmal anders ausgesprochen wird. Was mir bisher an Unterschieden aufgefallen war:

E: Wird im Deutschen einmal geschlossen gesprochen (wen, den, Weg) und manchmal offen, mehr in Richtung Ä (wenn, denn, weg), in Esperanto immer offen.

S: Wird im Deutschen ja manchmal als sch (Staat), scharfes s (Rasse, Masse) und manchmal weich (Musik, Rasen) gesprochen, in Esperanto immer scharf.

Das Zusammenziehen von Buchstaben im Deutschen muss man sich natürlich auch erst mal abgewöhnen, z.B. ng (singen), nk (denken), ie (Bier), usw., im Esperanto werden die Buchstaben natürlich getrennt ausgesprochen.

sal.gif
Naja, das sind halt Regeln, wobei es im Deutschen, im Gegensatz zum Esperanto, Ausnahmen gibt. So wird ein Vokal vor Doppelkonsonanten offen ausgesprochen. In der Regel. Aber das hängt auch vom Dialekt ab. So spreche ich zum Beispiel das ä in Käse wie ein geschlossenes e aus. Sprich: Ke(h)se.

Aber schau dir auch das Wort "erhebe" (in "ich erhebe mich"). Alle 3 Es werden anders ausgesprochen.

Zum S: Das ist ebenfalls eine Regel, mit Ausnahmen. So sagt man "Prospekt", jedoch "Schport" und "Schtaat". Im Esperanto ist dies aber kein Problem, schließlich heißt es ŝtato ridego.gif Ein sehr lustiges Phänomen, was mir bei einigen Menschen hier im Norden schon auffiel: Es wird gerne "proschpekt" gesagt, aber dennoch "s-tolpert" über den "s-tein", auch wenn man "s-toppt". ridego.gif

Ein alleinestehendes S vor einem Vokal wird ja immer weich ausgesprochen, während ein Doppelkonsonant (ss) scharf ist, jedoch den vorherigen Vokal ändert, weshalb es ja auch das ß gibt. Beispiel: Messer, Weser, Fuß.

Im Esperanto ist mir aber aufgefallen, daß Deutsche und Engländer das -ng gerne wie in ihrer Muttersprache aussprechen, was aber fürs Verständigen kein allzu großes Problem ist, da es ein hörbarer Unterschied ist zu einem -n. Es ist halt nicht korrekt, aber Zamenhof war eh nicht so genau mit Regeln und wollte, daß sich die Sprache frei entwickelt ohne feste Regeln, an die man sich knallhart halten muß.

Und nochmal kurz zum R: ich selbst spreche es so aus, wie es im Französischen z.B. ausgesprochen wird. Da ich aber desöfteren als kleines Kind plattdeutsch gehört habe und es selber manchmal spreche, kann ich das R ohne Probleme rollen und tue es nur zu gerne im Esperanto, denn gerade das "nur" ist mit dem "standarddeutschem" R ist so einfach.

Und wusstest du, daß das englische R auch in deutschen Dialekten im westlichen Mittelhessen, Teile des Siegerlandes und des Wittgensteiner Landes, der Oberharz und der durch die Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg verlorengegangene schlesische Dialekt zu finden ist?

Zudem gibt's auch einen ziemlichen Unterschied zwischen dem "plattdeutschen" R und dem gerollten R aus süddeutschen Regionen, aber da ich kein Germanist bin, fehlen mir leider die Begriffe um es zu beschreiben malgajo.gif

So, bin dann auch mal wieder weg. sal.gif

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