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Berlin 4.-5. Juni Wochenendkurs für Anfänger

von jeckle, 18. Mai 2011

Beiträge: 10

Sprache: Deutsch

jeckle (Profil anzeigen) 18. Mai 2011 10:11:18

Habe mich dort schon mal angemeldet. Kommt da jemand von euch?

qwertz (Profil anzeigen) 19. Mai 2011 18:24:06

Ich leider nicht. Aber könntest du vielleicht die vorhandenen Komiksoj mitnehmen und dem Felix geben. Da steht doch bestimmt ein Computer mit OpenOffice herum.

geo63 (Profil anzeigen) 19. Mai 2011 18:41:01

jeckle:Habe mich dort schon mal angemeldet. Kommt da jemand von euch?
Fuer mich ist es leider zu weit - und ich kenne schon Esperanto ploro.gif

jeckle (Profil anzeigen) 20. Mai 2011 10:32:04

qwertz:Ich leider nicht. Aber könntest du vielleicht die vorhandenen Komiksoj mitnehmen und dem Felix geben. Da steht doch bestimmt ein Computer mit OpenOffice herum.
Mach ich, ... ich nehme meine Schläpptopp mit.

qwertz (Profil anzeigen) 20. Mai 2011 11:06:13

jeckle:
qwertz:Ich leider nicht. Aber könntest du vielleicht die vorhandenen Komiksoj mitnehmen und dem Felix geben. Da steht doch bestimmt ein Computer mit OpenOffice herum.
Mach ich, ... ich nehme meine Schläpptopp mit.
Danke. Echt prima Sache. rideto.gif

jeckle (Profil anzeigen) 3. Juni 2011 11:35:03

So, ... na prima, der Kurs ist abgesagt, Flug, Hotel und Bahn gebucht und bezahlt. ploro.gif ploro.gif

Dann werde ich mal Berlin unsicher machen ... Hat jemand aus der Hüfte ein zwei-Tage-Touri-Programm für mich?, will ja das Beste draus machen.

jeckle (Profil anzeigen) 6. Juni 2011 17:27:08

Hier könnte ein Bericht stehen, in dem beschrieben wird, wie gut mir der Kurs gefallen hat, daß ich gute Fortschritte gemacht habe, die Leute dort sehr nett und sympatisch waren, ich jedem diesen Kurs nur empfehlen kann und der Sprachkurs mich inspiriert hat, etc. blabla.
TEIL 1/3

Stattdessen muß ich jetzt schreiben wie toll Berlin ist: Ja, Berlin ist extrem klasse. Und es hat mir extrem viel gebracht, Berlin ohne die Mauer zu sehen; es ist halt schon einige Zeit her, daß ich dort war. Mehr bräuchte man darüber nicht zu verlieren, wenn ich nicht einen ganz anderen Grund gehabt hätte nach Berlin zu reisen: Ich wollte Esperanto lernen, bzw. auch mal sprechen. Und den Bericht über den Kurs wollte ich hier ablassen. Es wird jetzt ein Nichtbericht über einen Nichtkurs.

So, jetze ma' von vorn...
Auf den Kurs wurde ich aufmerksam, über eine an mich gesendete email von nicht_antworten@lernu.net, Datum 11.05.2011. Darin war zu lesen, daß am 4./5. Juni ein Kurs für Anfänger mit Vorkenntnissen stattfinden sollte; gefreut und dreimal Hurra geschrien.
Angemeldet hatte ich mich dann ganz normal über http://esperanto.de/ej.berlin/cms/?page=Fortgesc....
Ein paar kleine, für mich wichtige, Details:
Für Leute von außerhalb Berlins kann eine kostenlose Übernachtung bei lokalen Esperantosprechern organisiert werden. Falls du daran interessiert bist, mach einfach das Häkchen bei der Anmeldung.
Spitze: Ein bisschen die Gesamtkosten reduziert.
Aber auch wichtig:
Die Teilnehmeranzahl ist auf zwölf begrenzt. Wenn sich weniger als vier anmelden, findet der Kurs nicht statt.
Naja, also vier Männekens wird man noch zusammenbekommen, dachte ich.
Bis zum 19.05.2011 hatte ich noch keine Bestätigung, ich machte mir Sorgen, also fragte ich nach, ob denn meine Anmeldung aufgeschlagen sei. Schließlich mußte ich ja noch Flug/Bahn buchen. Am gleichen Tag bekam ich dann auch wirklich die Bestätigung, inhaltlich: entschuldige, der Platz ist dir sicher, aber keine Übernachtung.
Na wenn schon, wenigstens der Kurs steht, und wenn es keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr gibt, wird es wohl reichlich Teilnehmer geben; vielleicht müssen wir uns ja sogar in Gruppen aufteilen.
Also Flug gebucht, Rückreise mit Bahn und zwei Übernachtungen im Hotel, damit ich es dann auch wirklich morgens um 10.00 Uhr pünktlich zum Kurs schaffe.
Dienstag, den 31.05.2011 kam das erste merkwürdige Anzeichen: Weil sich wenige Kursteilnehmer angemeldet hatten, wird der Kennenlernabend abgesagt. Wie? Doch so wenige, und dann keine Übernachtungsmöglichkeit für mich, Häh... Ist egal, das Hotel ist sowieso schon gebucht. Im Kopf der Email sah ich, daß sich anscheinend noch 4 weitere Personen angemeldet hatten. Gut, dann wird's ein bisschen intensiver, dann kriege ich ja auch richtig was mit, dachte ich mir.
Am Freitag, dem 03.06.2011, der Tag meines Hinfluges, bekam ich einen Anruf von einem der Initiatoren.

jeckle (Profil anzeigen) 6. Juni 2011 17:27:21

TEIL 2/3
Der Kurs fällt aus, weil zu viele absagten. Fek'.
Es hörte sich doch fast so an, wie ein Reisebüroangestellter, der mir mitteilt, daß die Titanic untergegangen sei und meine Kostenrückerstattung wegen einer nichtabgeschlossen Reiserücktrittsversicherung leider nicht erstattet wird, ok ... hier übertreibe ich maßlos. Die Sache mit dem Reisebüroangestellten ist so nie passiert. Ich füge Sie hier nur ein, um ein Stimmungsbild des Telefonats zu erzeugen, aber wenn ich Lust hätte, würde man mich zum Essen einladen. Ich war sprachlos und Wut baute sich in mir auf, aber ich beherrschte mich. Ich bedankte mich für die Information, und sagte, daß ich erst einmal überlegen müsse, was ich jetzt überhaupt mache und legte auf.

Jetzt muß ich auch mal Haare spalten: Die Teilnehmeranzahl ist auf zwölf begrenzt. Wenn sich weniger als vier anmelden, findet der Kurs nicht statt.
Also angemeldet hatten sich mehr als 4 Leute, sonst hätte ich ja auch die Bestätigung nicht erhalten, nur kommen wollten dann weniger. Ich kann den Frust nachempfinden, wenn die erwartete Anzahl der Teilnehmer wesentlich geringer ist als man erwartet hat. Aber da hilft nix, durchziehen und fertig. Zur Not reicht zu einem Kurs ein Lernender und ein Lehrer. Damit beweist man Standhaftigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Verläßlichkeit. Wer soll denn noch kommen, wenn man sich auf die Kursgeber nicht verlassen kann.

Nochmal zum Telefonat: Nee, jetze odda...
Also Essen, das kann ich schon. Dafür muß ich nicht nach Berlin fahren, um das zu lernen. Ich bin 46 Jahre alt -jetzt isses raus-, wie sollte ich so alt geworden sein ohne die Fähigkeit der Nahrungsaufnahme. Esperanto wollte ich lernen, nicht essen. Die mußten dann alleine essen und haben mich auch nicht mehr gesehen. Hätten sie aber können, denn ich hatte eine Idee: Nehmen wir mal an, ein Lernwilliger ist sich noch nicht sicher, ob er teilnehmen soll, terminlich oder sprachlich. Der würde dann am Kursbeginn vor der Tür stehen und sich das ganze mal ansehen wollen. Oder vielleicht ein anderer, der über den Ausfall des Kurses nicht informiert war. Da würde doch ein verantwortungsvoller Veranstalter jemanden abstellen, der dann erklärt, daß der Kurs leider ausfällt.

Nee, keener da...
Keine Angst, ich habe dort eine halbe Stunde gewartet und es kam gar keiner, weder Unschlüssige noch Verantwortliche. Doch einer kam, der Briefträger. Und deshalb konnte ich mal ganz heimlich reingucken ... das war auch schon alles. Dann hab ich mir Berlin angesehen.

Ach ja, sollte ich hier etwas falsch darstellen, oder sich ein Fehler eingeschlichen haben, werde ich diesen umgehend, auf die eine oder andere Art, berichtigen.

jeckle (Profil anzeigen) 6. Juni 2011 17:27:36

TEIL 3/3
Bisschä schwanga jib's nich... Ne, glob ich nich...
Hat es sich schon mal einer von denen überlegt, welche Folgen ein ausgefallener Kurs hat? Von meinem Schmähbericht mal abgesehn. Häh, nicht wirklich, oder? Jetzt kommt der analytische Teil.

Wir stellen die Frage, die man von Freunden, Bekannten, Nachbarn und Kollegen selbst gestellt bekommt, wenn man vom Kurs zurückkommt: "Na, wie war dein Kurs?" - "Super viel gelernt." Es schlägt einem mehr oder weniger Anerkennung entgegen, schließlich hat man etwas erreicht, auch wenn der Fragende mit der Sache an sich nichts anfangen kann. Positiv wird es, wenn der Fragende mehr wissen will und man über Esperanto etwas erzählen darf und vielleicht Interesse weckt. Coole Sache sowas, auch wenn positive Ereignisse wesentlich seltener weitererzählt werden als Mißerfolge.
Wenn das Gespräch so verläuft: "Na, wie war dein Kurs?" - "Ist leider ausgefallen." Dann hat man schlichtweg verloren. Die Mißgünstigen werden das ausweiden und weitererzählen. Und die, für die Esperanto, sowieso ein fehlgeschlagenes Experiment ist, werden bestätigt.
Ich kann hier keine Statistik anführen, aber wenn mir etwas sauer aufgestoßen ist, erzähl ich auch nach Jahren noch mal davon, während ich etwas Positives wesentlich seltener erzähle. Das hat mit dem Lernmechanismus an sich zu tun, an schlechten Erlebnissen lernen wir.
Das ist aber nur ein Aspekt der negativen Auswirkungen. Wenn das Interesse am Kurs geweckt ist, und dieser Kurs wegen zu weniger Teilnehmer abgesagt wird, erlischt auch das Interesse. Diese Kursteilnehmer wird man bestimmt nicht wieder sehen. Fällt ein Kurs öfter aus, wird der Kurs auch unglaubwürdig: "Ach die, da wird doch eh nix draus."
Für mich steht fest, ein angesetzter Kurs muß auch gegeben werden, und wenn zum Schluß nur ein Männeken und der Lehrer dort sitzt, von Krankheit, Überflutung, und sonstigen äußeren Einflüssen mal abgesehen.

Der Prestigeverlust ist viel zu hoch. Ein abgesagter Kurs ist ein Bärendienst an der Sache und schadet langfristig.

Die Bilanz des Ausgefallenen Kurses: Berlin hat einen Sympathisanten mehr, Esperanto hat unter Umständen sehr viele Sympathisanten verloren. Schade.

Sunjo (Profil anzeigen) 6. Juni 2011 20:30:14

Ja, schade. Deinen Frust kann ich auch verstehen.

In der Sache hast du auch Recht, aber konstruktive Kritik sollte auf jeden Fall auch den richtigen Personen gegenüber geäußert werden. (Hast du vielleicht auch schon gemacht.)

Das Angebot mit dem Essen hätte ich persönlich wahrscheinlich angenommen - immerhin war das eine Gelegenheit andere Espis zu treffen...und mit ihnen zu sprechen. Oder nicht?

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