Ein weiteres Argument pro Esperanto
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ururimi: Deutsch
grifo (Kwerekana umwidondoro) 3 Nyandagaro 2007 13:23:00
In dem Beitrag ging es hauptsächlich um Flugsicherheit und die Luftraumüberwachung.
Dabei wurde auch die Verständigung zwischen Piloten und der Überwachung angesprochen. So sagte ein Pilot, es ist schwierig einen Chinesen zu verstehen, er spricht zwar auch englisch, aber meistens fragt einer: "Was hat er gesagt?". Ein japanischer Fluglotse sagte: "Amerikaner und Engländer sind gut zu verstehen, aber arabisches oder russisches Englisch macht große Probleme.".
Warum nimmt man denn da keine Sprache, wo der Dialekt nicht so sehr zum tragen kommt?
Pino (Kwerekana umwidondoro) 3 Nyandagaro 2007 18:27:11
EL_NEBULOSO (Kwerekana umwidondoro) 6 Nyandagaro 2007 05:32:56
ja, Esperanto waere dafuer sicher ideal. Latein wuerde prinzipiell auch gehen, aber das wird man wohl kaum fuer die Luftfahrt in Betracht ziehen.
Habt ihr schon mal Amerikaner "Latein" reden hoeren? Man kann es, wenn man sich anstrengt und weiss, wie es ein Amerikaner (falsch) aussprechen wuerde, gerade noch verstehen.
Italienisch finde ich auch nicht ganz so leicht, die Aussprache ist vielleicht logischer als in vielen anderen Sprachen, ich finde da aber Spanisch noch etwas einfacher...
Wie auch immer, gut geeignet und auch fuer z.B. Asiaten relativ leicht auszusprechen ist wohl wirklich nur Esperanto.
Wenn Russen mit Japanern Englisch reden, dann wuerde man das ja als alligatori bezeichnen.
Gerald
TED110 (Kwerekana umwidondoro) 15 Nyandagaro 2007 10:14:52
EL_NEBULOSO:Hallo,
ja, Esperanto waere dafuer sicher ideal. Latein wuerde prinzipiell auch gehen, aber das wird man wohl kaum fuer die Luftfahrt in Betracht ziehen.
Habt ihr schon mal Amerikaner "Latein" reden hoeren? Man kann es, wenn man sich anstrengt und weiss, wie es ein Amerikaner (falsch) aussprechen wuerde, gerade noch verstehen.
Italienisch finde ich auch nicht ganz so leicht, die Aussprache ist vielleicht logischer als in vielen anderen Sprachen, ich finde da aber Spanisch noch etwas einfacher...
Wie auch immer, gut geeignet und auch fuer z.B. Asiaten relativ leicht auszusprechen ist wohl wirklich nur Esperanto.
Wenn Russen mit Japanern Englisch reden, dann wuerde man das ja als alligatori bezeichnen.
Gerald
TED110 (Kwerekana umwidondoro) 15 Nyandagaro 2007 10:21:44
Im Allgemeinen wird Latein auch in Deutschland falsch ausgesprochen. Obwohl man nicht genau weiß, wie es überhaupt gesprochen wurde, geht man z.B. im Vatikan von der Aussprache gemäß der germanischen Lautverschiebung aus. Das heißt Kaisa statt Zäsar (Caesar)...
Außerdem ist Latein viel zu komplex, um Englisch wirklich zu verdrengen. Aber weit muss man im Globus nicht wandern: Bereits in Frankreich ist das Englische oft unverständlich, der Flugverkehr wird darum dort auch in französisch gehalten, was oft zu Problemen führt.
Jede andere Sprache führt - wie beim Englischen - zu einer Begünstigung eines oder mehrerer (aber weniger) Länder. Also auch bei Spanisch oder Italienisch. Diese wirken für uns attraktiv, da einfach. Für mich persönlich sind Finno-Ugristische Sprachen allerdings einfacher... der Koreaner kommt mit Japanisch besser zurecht usw... für die absolute Gerechtigkeit ist eine lebende Sprache nicht zu haben.
TED110 (Kwerekana umwidondoro) 16 Nyandagaro 2007 08:31:52
Die Sprachen in meinem Profil lerne ich, ja. Viele davon spreche ich schon auf einem guten Niveau, andere sind momentan noch etwas labberig. Wenn man sich auch noch das linguistische Gerüst aller Sprachen anschaut, sieht man Sprachen mit ganz anderen Augen und hört auf, dem Alles-Spricht-Englisch-Kult nachzueifern.
Als ich in Tschechien im Urlaub in einem Wald war, da stand ein Schild Deutsch/Tschechisch: Betreten verboten...blablabla. Darauf sagte meine Schwester: "Eigentlich schon komisch, dass man hier nie was auf Englisch sieht, das kann doch ganz gefährlich werden." Da antwortete ich: "Naja, höchstens noch auf Esperanto." Daraufhin wurde mein Vater ziemlich sauer; "Hör endlich damit auf, Esperanto gibt es nicht!!"
Wir Europäer tun und anscheinend schwer mit der Tatsache, das Englisch SO leicht nicht ist, sondern eine komplexe Schaffung der Menschheit ist, wie Chinesisch und Griechisch eben auch.
Esperanto ist für mich auch die einzig mögliche Alternative. Aller Kritik zum Trotz. Das gescheiterte Projekt "KOT", die Schaffung einer Weltsprache aus wirklich ALLEN Sprachregionen (Esperanto besitzt keine Wörter aus dem z.B. Altaischen Bereich und ist intonal)zeigte, dass eine Weltsprache Kompromisse eingehen muss und es die "volle GErechtigkeit" nicht gibt.
Esperanto ist schon allein, und vor allem deshalb, so gerecht, weil wir alle sie lernen und trotz allem der Aufwand gering ist.
TED110 (Kwerekana umwidondoro) 17 Nyandagaro 2007 08:57:15
Was mich eher stört als die Tatsache, dass so etwas keinen profitablen Erfolg bringt ist (was selbstverständlich immer dabei mitspielt. Nach dem Motto: "Was bringt´s...?) die Tatsache, wie tief schon die Utopie des Englischen in unser Bewusstsein verankert ist.Ludwik Lejzer Zamenhof lebte in einer Zeit, in der Latein als Weltsprache verschwand, also Platz war für neue Visionen. Auch wenn schon damals der Imperialismus der Engländer den Stempel auf der Welt aufdrückte.
Dass Esperanto eine Renaisance und größere Beliebtheit entwickeln könnte als jemals zuvor, könnte u.a. am Internet liegen. Ich habe Esperanto als Wikipediaübersetzung entdeckt, vor ein paar Jahren. Damals glaubte ich noch, es sei sowas wie brasilianisches Portugiesisch XD. Jetzt weiß ich es besser.
hoplo (Kwerekana umwidondoro) 23 Nyandagaro 2007 12:13:19
kannst du noch was zu KOT schreiben, würde mich interessieren!
gruss
hoplo
TED110 (Kwerekana umwidondoro) 23 Nyandagaro 2007 12:53:23
Eines der Hauptkritiken Esperantos über die Jahre war ja, dass es ausschließlich aus Europäischen Sprachen stammt und auch hier wesentliche Sprachen (Skandinavische, Finno-Ugristische und jenachdem, was man zu Europa zählt Turkische und Kaukasisch-Germanische) gänzlich missachtete. Sprachverständnis und Grammatik nimmt zwar zum großen Teil Rücksicht auf die asiatischen Sprachen - zumindest mehr als Englisch - , trotzdem gibt es hier keinen Ursprung.
KOD (man schreibt es doch mit "D") (Übrigens aus dem Englischen CODE) wollte mit der Hilfe vieler Linguisten dem ganzen auf die Sprünge helfen und eine internationale Sprache schaffen, die trotz allem einfach zu lernen sein soll.
Die gewaltige Sprachenvielfalt war ein großes Problem. Zur Not hätte man einzelne Sprachen nicht berücksichtigen müssen, doch selbst die vielfalt an Familien machte es schwer.
Darum änderte man das System um:
- Nur die 15 wesentlichsten Sprachen dienen als Quelle (~3,4 Milliarden Menschen sprechen diese Sprachen)
- Keine eigene Schrift, stattdessen L-A-T-E-I-N (kennen wir alle).
- Die Grammatik wird neu erfunden und durch einfache Formen dargestellt.
Wesentliche Probleme des Projektes:
- "KOD" ist eine intonale Sprache. Die meisten Sprecher sprechen tonale Sprachen als Muttersprache, der Mix ist unmöglich. Ist so "KOD" nicht schon wieder europäisiert?
- Was legimiert die Lateinische Schrift?
- Von den "Dauerbrennern" (Komputer,kafe, Akademia...) abgesehen ist der Vokabelmix so groß, dass die Wörter unkenntlich gemacht wurden und wie neue Vokabeln aussehen: "epo iva fumeg" - 'nach dem Essen' .
- Das Publikum ist zu dekadent für die Aufgabe des Englischen, engagierte Menschen tangieren mehr zu Esperanto.
Über den sprachlichen Aufbau kann man sich hier informieren: http://www.kod-sistem.net/index.php?id=2
TED110 (Kwerekana umwidondoro) 23 Nyandagaro 2007 12:57:33