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Lernaufwand

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Ubutumwa 13

ururimi: Deutsch

TED110 (Kwerekana umwidondoro) 15 Nyandagaro 2007 10:31:20

Also Saluton erstmal...
Ich bin hier noch ganz neu, was man eventuell merkt...
Ich beschäftige mich schon seit Jahren hobbymäßig mit Linguistik, v.a. im Finno-Ugristischen und Germanischen Bereich, mittlerweile aber auch mit Altaik. Esperanto war mir als Plansprache immer bekannt, beginne aber erst jetzt, sie zu lernen, oder besser gesagt, lernen zu wollen.

Da ich mich also auch u.a. mit Isländisch und altgriechisch rumärgere, brauchte ich nicht lange, um zu erkennen, wie einfach, aber auch praxisnah Esperanto ist.

Obwohl ihr schon eine Sammlung mit Lernmaterialien zusammengestellt habt, möchte ich wissen, wie ihr damals angefangen habt zu lernen oder wie ihr lernt.
In der Wikipedia habe ich schon die Grammatik durchgesehen und gelernt, der Wortschatz ist mir zu 95% aus Lehnwörtern bekannt und nachschlagbar.
Eigentlich wollte ich mir das Buch "L´Esperanto sans peine" (Esperanto ohne Mühe) vom Verlag "Assimil" holen. Der Bestellaufwand ist aber relativ hoch. Meint ihr, dass man Esperanto nur mit Wörterbuch (und den geringen Grammatikerklärungen in der Wikipedia) lernen kann? Ohne Buch?

Das Internetlernangebot von lernu ist nett gemeint, ich lerne aber nicht gerne im Internet...
Danke für Vorschläge!

horsto (Kwerekana umwidondoro) 15 Nyandagaro 2007 15:39:02

TED110:Also Saluton erstmal...
Ich bin hier noch ganz neu, was man eventuell merkt...
Ich beschäftige mich schon seit Jahren hobbymäßig mit Linguistik, v.a. im Finno-Ugristischen und Germanischen Bereich, mittlerweile aber auch mit Altaik. Esperanto war mir als Plansprache immer bekannt, beginne aber erst jetzt, sie zu lernen, oder besser gesagt, lernen zu wollen.
Da ich mich also auch u.a. mit Isländisch und altgriechisch rumärgere, brauchte ich nicht lange, um zu erkennen, wie einfach, aber auch praxisnah Esperanto ist.
Obwohl ihr schon eine Sammlung mit Lernmaterialien zusammengestellt habt, möchte ich wissen, wie ihr damals angefangen habt zu lernen oder wie ihr lernt.
In der Wikipedia habe ich schon die Grammatik durchgesehen und gelernt, der Wortschatz ist mir zu 95% aus Lehnwörtern bekannt und nachschlagbar.
Eigentlich wollte ich mir das Buch "L´Esperanto sans peine" (Esperanto ohne Mühe) vom Verlag "Assimil" holen. Der Bestellaufwand ist aber relativ hoch. Meint ihr, dass man Esperanto nur mit Wörterbuch (und den geringen Grammatikerklärungen in der Wikipedia) lernen kann? Ohne Buch?
Das Internetlernangebot von lernu ist nett gemeint, ich lerne aber nicht gerne im Internet...
Danke für Vorschläge!
Hallo TED110,
schön, dass du dich für Esperanto interessierst. Falls du einen Drucker hast, kannst du dir fast alle Kurse hier auch runterladen (z.B. als PDF) und ausdrucken. Habe ich am Anfang auch gemacht. Es gibt einen Grammatik Überblick in deutscher Version und eine ausführliche Grammatik in Esperanto. Auch die ganzen Einführungskurse sind gut zum Lernen geeignet und behandeln teilweise auch Grammatikfragen oder führen eigene Wortlisten (Gerda malaperis). Ich denke das Angebot hier reicht zum Lernen, ich würde mir eher ein gutes Wörterbuch zulegen, z.B. von Erich-Dieter Krause das Esperanto-Deutsch Wörterbuch.
Viel Spass beim Lernen!
sal.gif

estati (Kwerekana umwidondoro) 15 Nyandagaro 2007 18:14:08

Hallo Ted110,

mir geht es ein wenig wie Dir. Ich habe Kenntnisse in Englisch, Französisch und Spanisch und mich darüber hinaus schon immer auch für Esperanto interessiert. Vor kurzem habe ich damit begonnen, mich mit Esperanto näher zu beschäftigen. Angefangen habe ich mit dem sehr guten Mp3-Kurs "Mi estas komencanto". (Schade, dass es von den Produzenten keine Fortsetzung gibt.) Zusätzlich habe ich die von lernu auf Deutsch angebotene Esperanto-Kurzgrammtik sowie die Sammlung der 650 wichtigsten Wörter (engl. Übersetzung) durchgearbeitet. Viele Esperanto-Wörter kann man sich in der Tat aus den westeuropäischen Sprachen ableiten, aber ich denke, dass man immer noch etwa 500-1000 Wörter lernen muss (z.B. Wörter wie klopodi - wo kommt das wohl her?), um Bücher in Esperanto gut lesen zu können. In punkto Lehrbücher würde ich Dir empfehlen, auch mal einen Blick in ältere Werke zu werfen, z.B. Kellerman, A Complete Grammar of Esperanto, 1910 (enthält Grammar and Vocabulary, über Gutenberg.org downloadbar). Mir persönlich hat das Buch ganz gut gefallen. Berichte gelegentlich mal, wie deine Erfahrungen mit dem Lernen sind. Gruß, Estati

TED110 (Kwerekana umwidondoro) 16 Nyandagaro 2007 08:21:28

sal.gif Danke für die Antworten!
Natürlich gibt es Eigenkreationen im Esperanto, das war ich mir bewusst. Das Vokabellernen bin ich ja gewöhnt, schließlich hänge ich noch voll im Schulleben drinnen okulumo.gif .

Dann werde ich mir hier die nötigen Informationen rausholen und überlegen, ob ich mir mein Buch holen soll. Jeder, der den Assimilverlag kennt, weiß, dass sie immer sehr gute Bücher machen. Leider gibt es das noch nicht auf Deutsch, das könnte viel Interesse erwecken.

Ich glaube, dass bei Esperanto mehr noch als in anderen Sprachen die Routine statt Pauken nötig ist. dann kommen die Vokabeln leicht rein. Darum sind meine Publikationen und Bloggeinträge mittlerweile international nur noch auf Esperanto okulumo.gif , schlechter als mein Pidgin-Englisch ist es sicherlich nicht. Und wer mich kennt, weiß, wie ich zu Englisch stehe...

Danke für die guten Vorschläge, nach echten Wörterbüchern habe ich mich auch schon umgeguckt!

grifo (Kwerekana umwidondoro) 17 Nyandagaro 2007 16:17:15

Warum nur hat der Herr Zamenhof die Sprache so unnötig verkompliziert?

Aus der Grammatik:
Kiu fragt nach einer Person oder einer benannten Sache.

Dann kann ich das "kio" ja völlig vergessen. Wenn ich nach einer unbenannten Sache frage, kann ich ja doch keine Antwort erwarten, oder?

okulumo.gif

giu92 (Kwerekana umwidondoro) 17 Nyandagaro 2007 16:48:18

Hallo Ted

Ich denke schon, es ist gut möglich, gutes Esperanto nur per Internet zu lernen. Ich habe es auch geschafft ohne Buch. Allerdings chatte ich häufig mit Leuten auf Esperanto, wobei ich zu Anfang dauernd das Wörterbuch benutzen musste. Aber mit der Zeit geht es.
Wie ist isländisch so zum Lernen? Ich finde es nämlich auch noch eine sehr interessante Sprache. Viel weiss ich aber noch nicht darüber. Vielleicht bringst du mir ja einige Informationen?
Liebe Grüsse und viel Lernerfolg!
giu92

TED110 (Kwerekana umwidondoro) 17 Nyandagaro 2007 19:33:57

Hallo giu92!

Ich habe noch etwas Zeit, es eilt ja nicht. Ich werde jetzt die nächsten Wochen Esperanto mit "Lernu" lernen und in einer Woche meine Entscheidung fällen.
*
Schön, dass du dich für Isländisch interessierst. Die Sprache bietet nämlich einen unersätzlichen Einblick in das Altgermanische. Es ist in schriftlicher Form (wieder) unverändert im Gebrauch. Seit 1020 (das "z", welches im Isländischen unnatürlich ist, wurde in den 80ern durch eine Reform endlich wieder entfernt).

Isländisch kennt z.B. noch die alten germanischen Buchstaben þorn und eð .

Ich weiß nicht, wie weit du dich mit Skandinavistik beschäftigst. Vielleicht hast du schonmal davon gehört, dass z.B. das Norwegische keine VErbformen mehr kennt (also ich bin, du bist... "jeg er, du er, han er..." - vielleicht kommt dir das bekannt vor okulumo.gif ).
Das Isländische ist mit dem Deutschen direkt verwandt. Es ist die konservierteste Sprache dieser Familie und nicht, wie sonst angenommen, Färöisch. Isländisch kennt auch 4 Fälle und 3 Geschlechter, was das Englische und andere Sprachen zum größten Teil abgelegt haben (im Schwedischen und teils im Norwegischen leben sie als "Utrum" und "Neutrum" weiter, Feminin wird im Norwegischen teilweise noch gepflegt).

Das Sprachverständnis selbst ist für den Deutschen leicht zu erschließen. Doch jeder, der Latein und Altgriechisch kennt oder sogar gelernt hat, weiß, dass alte Sprachen formenreich sind. Und das ist auch bei Isländisch so.
Das wirklich schwere an Isländisch ist, dass es noch eine große Anzahl an Stämmen gibt und die Verbkonjugationen sehr verschieden sein können. Hier hilft es, sich an das "Isländische" zu gewöhnen, wie im Englischen auch.
Die starken Stammveränderungen im Deklinationsbild sind übrigens typisch und im Deutschen auch noch erhalten:
"Haus" -> "Häuser" (und nicht Hauser)

Grundsätzlich ist Isländisch nicht ganz einfach. Am schwieigsten ist es, dass der bestimmte Artikel hnten an das Substantiv drangehängt wird, bei einer Fallbildung dann sowohl das Wort selbst, als auch der Artikel sich dann ändern...
"nál" -> (eine) Nadel
"nálin" -> die Nagel
"nálar" -> eines Nagels (G)
"Nálarinnar" -> des Nagels
Als Form ist es gut erlernbar, im fließenden Sprachgebrauch aber schwer, abzurufen.

Wenn du fragen hast, kannst du mir ja eine Nachricht schreiben, oder direkt antworten.
Ich sage immer: Man soll sich nicht abhalten lassen, etwas auszuprobieren.

EL_NEBULOSO (Kwerekana umwidondoro) 19 Nyandagaro 2007 06:25:37

Hallo TED110,

interessant, welche Sprachen du lernst, sind fuer einen Mitteleuropaeer aber etwas untypisch, wahrscheinlich eher sprachwissenschaftl. interessant.

Bei Esperanto wirst du schnell merken, dass die Sprache wesentlich einfacher zu erlernen ist, als andere. Vor allem weil es praktisch keine Ausnahmen gibt, was z.B. beim Lernen der Verbformen den Aufwand um mind. 90 % verringert (besonders, wenn man die Sprache gut koennen will). Lernen kann man auch bei lernu sehr gut, andere Quellen sind aber sicher auch hilfreich.

Ich selbst hab mich im Februar intensiv mit der Sprache beschaeftigt, seit dem bin ich beruflich sehr eingespannt und finde kaum noch Zeit. Will das aber bald wieder intensivieren.

Gerald

TED110 (Kwerekana umwidondoro) 19 Nyandagaro 2007 12:24:05

In grammatikalischer Hinsicht ist Esperanto ganz sicher eine Wonne, das habe ich schon bemerkt und den ein oder anderen Satz auf Esperanto verfasst.
Allerdings war Grammatik für mich auch noch nie ein Problem, wichtig für mich ist immer der breite Wortschatz. Und deshalb brauche ich nun v.a. Routine, denn viele Wörter des Esperanto sind mit von irgendwo her bekannt.

grifo (Kwerekana umwidondoro) 20 Nyandagaro 2007 20:59:12

Gut, dass ich nicht so einen hohen IQ habe um in den MENSA aufgenommen zu werden (Hat ja auch nie einer gemessen).
Ich bin schon jetzt so schlau, ich kann mich selbst überlisten.

lango.gif

Ich muss diese Sprache, wie jeder andere auch, Wort für Wort begreifen. (Also, soweit wie möglich anfassen, und wenn das nicht möglich ist, zumindest mir ein Bild davon machen).

sal.gif

Das Lesen von Texten, deren Thema mich, unabhängig von der Sprache, fesselt, ist sehr, sehr hilfreich.

Subira ku ntango