Mehlschwitze
de Kirilo81, 2013-septembro-11
Mesaĝoj: 11
Lingvo: Deutsch
Kirilo81 (Montri la profilon) 2013-septembro-11 08:59:52
Hat jemand einen Vorschlag (vielleicht nicht gerade *farunŝvitaĵo)?
Kirilo81 (Montri la profilon) 2013-septembro-11 09:50:48
farunrostaĵo??
Das Wort franz. roux scheint recht verbreitet zu sein und wäre so ein Internationalismus nach §15, allerdings ist die Wurzel ru' schon zweifach belegt ("(Flachs) rösten/rotten" bzw. (vom Pferd) "ausschlagen" ).
Espi (Montri la profilon) 2013-septembro-11 11:12:28
Sie besteht aus in zerlassenes Fett eingerührtem Mehl.
Somit fände ich deinen Vorschlag „farunrostaĵo“ gar nicht mal so unpassend.
PS: Auch im alten Krause (1983) findet man unter „einbrennen“ den Unterpunkt Mehl: rosti.
Ganove (Montri la profilon) 2013-septembro-11 11:16:00
Ich würde es eher mit einer Beschreibung versuchen, dass würden dann bestimmt jeder verstehen:
- frittiertes Mehl - fritita faruno
- geröstetes/gebranntes Mehl - rostita faruno
bzw. je nach Zubereitungsart
- Mehlzubereitung mit Fett/Öl/Butter - farunaĵo kun graso/oleo/butero
- Soße aus Mehl und Fett/Öl/Butter - saŭco el faruno kaj graso/oleo/butero
Kirilo81 (Montri la profilon) 2013-septembro-12 10:04:04
farunrostaĵo ist da vielleicht noch akzeptabel (ggfls. variiert).
Ganove (Montri la profilon) 2013-septembro-12 18:43:34
Natürlich könnte ich für Begriffe wie "Kartoffelsalat", "Kartoffelbrei" oder "Bratkartoffel" einen anderen Begriff verwenden - und das wird ja auch oft in Dialekten gemacht - nur dann besteht die Gefahr, dass dann nicht jeder diesen Begriff kennt.
Wenn du mit Handhabbares ein kurzes Wort meinst, wirst du wahrscheinlich nicht herum kommen, dir selbst eines auszudenken. Aber vielleicht gibt es ja schon so einen Begriff, der schon etwas Verbreitung in der Esperanto-Welt gefunden hat. Ich erstelle einfach mal dazu einen Faden im Esperanto-sprachigen Forum.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob generell Kinder in diesem Alter überhaupt etwas mit solchen Begriffen anfangen können, die sie in ihr Kindheit wahrscheinlich nie gebrauchen werden. Als ich das erste mal aktiv über Mehlschwitze nachgedacht habe, war ich vielleicht 13 oder 14 Jahre alt.
Kirilo81 (Montri la profilon) 2013-septembro-12 19:07:50
Mein Problem bezog sich darauf, dass man eine Umschreibung mit mehreren Worten wie saŭco el faruno kaj graso nicht z.B. in ein Adjektiv oder Kompositionsglied umsetzen kann wie z.B. in Mehlschwitze-Rezept. Mit einem farunrostaĵa geht das.
Und auch wenn unser Kleiner wohl noch lange keine selbst herstellen wird, muss ich es ja benennen können, bei der bormaŝino ist es ja nicht anders, und die darf er in den nächsten zehn Jahren (mindestens) erst einmal nicht selbst bedienen.
Ganove (Montri la profilon) 2013-septembro-12 19:24:03
Wie ich schon angekündigt habe, habe ich mal einen Faden im Esperanto-Forum zu diesen Thema hier erstellt, hier mal der Link. Vielleicht kommen dort noch weitere Vorschläge zusammen.
robbkvasnak (Montri la profilon) 2014-septembro-07 03:57:09
Ich habe soeben einen einjährigen Kurs in den Kulinarkünsten absolviert und lernte die als Roux bekannte bekannte Soße herstellen. Hier in den USA hat man sich das franz. Wort "roux" sich einfach ausgeliehen (meine Lehrer haben es zum Lachen ausgesprochen - ich mußte mir immer wieder in die Zunge beissen, um sie nicht zu kränken). Es gibt in der klassischen Küche gar drei oder vier unterschiedliche Roux / Mehlschwitzen: weiß, blond und braun - hinzukommt die franz.-kreolische dunkelbraune Mehlschwitze für die pikante (leckere ) Suppe Gumpo. Ich schlage vor, dass man einfach den Begriff von Frau/samideanino Shorter-Eyck (aus La Internacia Kuir -Libro, siehe oben) übernimmt. Sie schreibt "bruna saŭco" und da das Urwort "roux" auf das altwort für "rouge" zurückgeht, wäre das eine treffende Sache in der Küche wo alles potz schnell vor sich geht. Dazu kann man sagen "blanka saŭco", und "blonda saŭco" und vielleicht "malhelbruna saŭco" (für den "roux creole" aus Louisianna).
Ich arbeite an einer Liste von E-Begriffen für die Küche wie ich sie im Kurs gelernt habe. 90% kommen aus dem Franzoesischen und dafür habe ich ein franz-E Woerterbuch zur Hand.
Leider habe ich festgestellt, dass die meisten Esperantisten von der Küche nicht so begeistert sind wie ich.
Nebenbei haben wir hier unseren eigenen Kochstyl: Floribbisch (Florida + Karibik) - viel Meeresfrüchtev, Südfrüchten, Mangos, Avocados dennoch auch Rezepte aus dem US-amerikanischen Süden (stark von Afrika beeinflüßt) und von anderen Einwanderern - darunter auch die deutschen und japanischen Ananasbauern aus dem 19. Jahrhundert. Die knackige, pfeffrige Andouillewurst ist eigentlich erst von deutschen Einwanderen erfunden worden. Natürlich spielt dabei auch die ganze Karibik und Mexiko eine entscheidende Rolle - tequenos, alcapurrias, piklis, griot, achiote, usw.
Sollte jemand aus Europa (oder auch woandersher) zu uns kommen, koche ich es alles ihnen gerne vor.
akueck (Montri la profilon) 2014-septembro-07 07:17:55
Kirilo81:Ich habe für diesen kulinarischen Begriff weder in Wörterbüchern (inkl. Hejma Vortaro) noch im Netz eine Esperanto-Entsprechung gefunden.Ist "farunfritajho" geeignet?
Hat jemand einen Vorschlag (vielleicht nicht gerade *farunŝvitaĵo)?