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Anglizismus kontraŭ Esperantismus

door TED110, 19 november 2007

Berichten: 59

Taal: Deutsch

donmiguel (Profiel tonen) 21 november 2007 13:13:25

TED110:
verstehst du was ich meine? Eine gewisse Konzentration ist wichtiger, dann haben alle was davon.
Ich weiss,was du meinst.

V.a. lateinische Wurzeln zu besitzen ist einerseits ein Vorteil (TED110) hat es ausgeführt. Andererseits empfinde ich es dennoch gleichzeitig als Nachteil (resp. Schwachpunkt).

Habe noch ein Beispiel entdeckt (hier im Forum). Anscheinend gibt es Leute, die dekovri anstatt malkovri benutzen. Das wäre so ein typischer "Latinismus".

Das mit dem "so schreyben wie mann es sagte" ist ein guter Punkt und ein wirklicher Unterschied zu heutigen Adaptionen!

Mit dem EO habe ich mich übrigens sehr darauf gefruet "witzige" Vokabeln zu lernen, die einmal anders sind,als in den Sprachen,denen ich bis jetzt begegnet bin (franz, engl, span). Kann auch sein, dass das ein bisschen bei meiner Wahrnehmung reinspielt.

Na dann Prosit

TED110 (Profiel tonen) 21 november 2007 13:36:29

Das mit dekuvri ist wirklich ziemlich doof. Es ist gegen das System.

Ich bin bis jetzt schon vielen Sprachen in meinem kurzen Leben begegnet - bis heute und kann nur sagen, dass Esperanto so wie es ist, auf mich gut wirkt. Sehr viele, v.a. Esperantogegner, hängen sich zu stark an der "Vokabelgerechtigkeit" auf... schon komisch dann, dass so viele Menschen gleichzeitig Finnisch für eine schwere Sprache halten, da gibt es doch auch vitsi (witz), karriääri (Karriere), soori (sorry), nätti (nett), pomppiattentaati (Bombenattentat) usw. ; dies alleine kann es anscheinend doch nicht sein.

Und das Esperanto zu viele Deutsche Wörter habe soll, kann ich auch nicht bestätigen. Ich halte das eher für ausgleichende Gerechtigkeit:
Es gibt zwar viele deutsche Wörter, aber im normalen Vulgäresperanto tauchen sie nie gehäuft vor.
Es gibt kaum Griechische Wörter, eines davon ist aber das häufigste überhaupt: kaj

Latinismus ist vielleicht eine Reaktion des gleichzeitig hohen Romanismus. Wäre der Germanische Anteil sehr hoch, hieße es vielleicht "in/unkovri", oder bei anderen "epakovri", "ekkovri"...

Lanctupo (Profiel tonen) 22 november 2007 02:29:57

donmiguel:Ich denke, so ein Beispiel, dass ich angesprochen habe wäre Fußball. Da gäbe es das Wort piedpilko. Nun hat man doch einfach AUS FAULHEIT futbalo genommen.
Ob aus Faulheit, weiß ich nicht.
Aber richtig gefallen tut mir das auch nicht. Da geb ich Dir recht, donmiguel.
Tach wohl.
Grüezi wohl.

Lanctupo (Profiel tonen) 22 november 2007 02:34:55

TED110:Es gibt kaum Griechische Wörter, eines davon ist aber das häufigste überhaupt: kaj
(Hab ich das nicht schon nahezu wortgleich irgendwo hier im deutschen Forum so gelesen? *sinnier*)

Ich kann kein Griechisch (weder Alt- noch Neu- ... wie findest Du übrigens Altgriechisch, TED110? okulumo.gif ), aber kann es sein, dass aus dem Griechischen diverse grammatikalische Elemente im Esperanto stammen, etwa die Pluralbildung?

TED110 (Profiel tonen) 22 november 2007 19:39:46

Ja stimmt, dieses Plural -j könnte dem Griechischen maskulin empflogen sein...

ο καλός όινος
o kalos oinos
der gute Wein

όι καλόι όινοι
oj kaloj oinoj
die guten Weine

Aber es ist auch das Mehrheitsprinzip: die Latiner haben ja auch ein Plural -i im maskulinen, nur wird dort markanter die Endung gestrichen: Dominus, domini (also auch das u muss weichen). Auch slawische Sprachen zeigen oft einen i-Laut im Plural (oft i,y oder и). Und dass das "-s" ein typisch-germanischer Plural sei, ist nur rein archaisch, philologisch gesehen aber nicht richtig. Diese Thesen beruhen natürlich immer nur auf einige Aspekte anderer Sprachen. Der Akkusativ scheint allerdings wirklich Griechisch zu sein. Wiedereinmal maskulin. Bei den Partizip-Bildungen gehe ich hier neben den logischen Esperanto-Schaffungen (skribinta) eher vom Lateinischen aus.

Du kanntest den Satz? Ja, den habe ich sicher schonmal geschrieben, ich wiederhole mich ständig. Aber lieber sage ich hundertausenmal das gleiche, als dass ich ein Typ wäre, der (im Forum!!!!) sagt: "Heh, deine Frage steht schon da und da -Link-." sowas finde ich nämlich nervig, das ist ein Forumstöter.

Lanctupo (Profiel tonen) 23 november 2007 01:15:11

Aber lieber sage ich hundertausenmal das gleiche, als dass ich ein Typ wäre, der (im Forum!!!!) sagt: "Heh, deine Frage steht schon da und da -Link-." sowas finde ich nämlich nervig, das ist ein Forumstöter.
Da bin ich mit Dir ganz einer Meinung.

Lanctupo (Profiel tonen) 25 november 2007 23:10:13

donmiguel:Fußball. Da gäbe es das Wort piedpilko. Nun hat man doch einfach AUS FAULHEIT futbalo genommen
"teamo" ist wohl auch so ein Fall, wenn nicht noch extremer. "Schreiben Sie bitte an die Teeliebe", tz, tz. senkulpa.gif

Espi (Profiel tonen) 26 november 2007 14:49:37

donmiguel:Fußball. Da gäbe es das Wort piedpilko. Nun hat man doch einfach AUS FAULHEIT futbalo genommen
Hallo zusammen,
also ich sehe das so, dass PIEDPILKO der Fußball als Spielgerät ist, aber die Sportart nun wieder FUTBALO heißt, oder PIEDPILKADO oder PIEDPILKLUDO oder (...?)

Gruß
"Espi"

donmiguel (Profiel tonen) 27 november 2007 13:52:53

Espi:Hallo zusammen,
also ich sehe das so, dass PIEDPILKO der Fußball als Spielgerät ist, aber die Sportart nun wieder FUTBALO heißt, oder PIEDPILKADO oder PIEDPILKLUDO oder (...?)"
ach so. Dankeschön für die Aufklärung

(sieht so aus, als müsste ich ein neues Wort suchen, hehe )

Übrigens, zum ursprünglichen Thema: wenn ich mit einem geschätzten Mitstudenten oder einer geschätzten Mitstudentin über etwas Studiumbezogenes spreche (Was sich bei mir auf Biologie und Informatik beschränkt), so kommt einfach (unausweichlich) in jedem 2. Satz ein englisches Wort vor. Ich hab mich vorher noch nie richtig geachtet, aber so ist es. Es scheint für die neueren Sachen einfach keinen anständigen Begriff zu geben (und es will sich eben keiner die Mühe machen, es überhaupt zu Übersetzten..)

TED110 (Profiel tonen) 27 november 2007 16:10:55

Eine meiner Meinung nach schreckliche Sprachebene ist es einfach, wenn so Floskeln kommen wie "Das ist ziemlich strange" , "oh really!?" "What (the fuck!?)" Und das höre ich jeden Tag.

Da ist nämlich einfach kein tieferer Sinn. Und es ist weder ein Zeichen von Intelligenz, noch von hohem Niveau. Eher im Gegenteil. Vielleicht sollten wir wieder verstärkt den Humanistischen Zweig in den Schulen akzeptieren. Wer einen Cicero ins Deutsche übersetzt, wird seine eigene Sprache nicht vergessen... vade mecum.

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