Al la enhavo

"Bulonja Deklaracio" (auszugsweise) u. "Antauparolo" in dt. Uebersetzung

de akueck, 2014-septembro-28

Mesaĝoj: 41

Lingvo: Deutsch

akueck (Montri la profilon) 2014-septembro-28 15:56:52

Die o. g. Texte gibt es auf dieser Netzseite. Dort befinden sich auch die kuerzlich aktualisierten zwei Teile des "Berlina Komentario pri la Fundamento de Esperanto", Autor: Bernadox (Bernhard Pabst).

Und wenn ihr schon mal dabei seid:

Bitte vergesst nicht, mit euren Freunden und/oder eurem Abgeord..., 'tschuldigung, "Akademiano", das Berlina Manifesto por la Unueco de Esperanto zu diskutieren okulumo.gif

Sunjo (Montri la profilon) 2014-septembro-28 18:27:23

Ich bin ja ein bisschen faul, und interessiere mich nicht so sehr für Esperantopolitik. Kannst du bitte mal kurz erklären, warum das (trotzdem) für mich persönlich wichtig ist?

akueck (Montri la profilon) 2014-septembro-28 20:44:46

Sunjo:Kannst du bitte mal kurz erklären, warum das (trotzdem) für mich persönlich wichtig ist?
Nehmen wir mal an, du machst eine Sprachpruefung ueber Esperanto. Dann interessiert dich doch sicherlich, nach welchen Kriterien ueber "richtig" und "falsch" entschieden wird. Nach meiner Erfahrung moechten viele Esperanto-Sprecher auch ausserhalb von Pruefungssituationen wissen, ob ein bestimmter Ausdruck o. Ae. "richtig" sei. Bitte schau dir mal dieses Beispiel an.

Sunjo (Montri la profilon) 2014-septembro-28 21:33:36

Okay, eine kurze Erklärung war das jetzt nicht, aber ich habe die Beispiele trotzdem mal gelesen.

Nun bin ich aber immer noch faul, und wenn ich mir bei einem Wort nicht sicher bin, frage ich einfach, statt an drei verschiedenen Orten zu schauen (ob es im Fundamento enthalten ist, welche der möglichen Regeln der Einführung neuer Wörter zutreffen könnte, was die Esperanto-Akademie dazu möglicherweise dazu entschieden oder nicht entschieden hat, usw.). Und dann findet sich jemand, dem Esperantopolitik wichtig ist und sagt mir die richtige Antwort, natürlich mit Begründung.
Oder ich verwende das Wort einfach und pfeife darauf, ob das jemand falsch findet (oder es falsch ist) oder nicht.
Okay, die Verwendung von "na" finde ich ein wenig störend, die Verwendung von "ri" und die Diskussion darüber hingegen wieder interessant (und zwar eher nicht vom sprachlichen Standpunkt aus). Und wenn jemand "far" nutzt und ich weiß, was er meint, dann finde ich das nicht schlimm. Wenn ich übrigens ausdrücklich "Smartphone" und nicht einfach nur "Handy" sagen möchte, dann mag ich immer noch "karestelefono" am meisten, mit einem kleinen Augenzwinkern dabei.

Für solche Faulpelze wie mich wäre es eigentlich ganz schön, wenn es eine Seite gäbe, wo für strittige Wörter (die häufigsten) einfach gleich alle sämtlichen nötigen Quellen und die daraus folgende Schlussfolgerung, ob das Wort zu verwenden oder zu vermeiden ist, angegeben werden würden.

akueck (Montri la profilon) 2014-septembro-28 22:10:02

Sunjo:Und dann findet sich jemand, dem Esperantopolitik wichtig ist und sagt mir die richtige Antwort, natürlich mit Begründung.
Es geht nicht darum, ob einem "Esperantopolitik" wichtig ist, sondern darum, ob man ueberhaupt Esperanto meint oder nicht. Nehmen wir mal einen anderen Bereich: Ein Fussballspieler moechte doch auch, dass der Schiedsrichter entsprechend den Fussballregeln entscheidet und nicht etwa nach den Handballregeln. Auch der Fussballspieler sollte die Fussballregeln wissen, auch wenn er sich nicht sonderlich fuer "Fussballpolitik" interessiert.

Sunjo:Oder ich verwende das Wort einfach und pfeife darauf, ob das jemand falsch findet (oder es falsch ist) oder nicht.
Klar darfst du z. B. "far" dort verwenden, wo es nach den Regeln "de" lauten muss. Aber du solltest dir bewusst sein, dass du damit eine andere Sprache als Esperanto sprichst.

Sunjo:Für solche Faulpelze wie mich wäre es eigentlich ganz schön, wenn es eine Seite gäbe, wo für strittige Wörter (die häufigsten) einfach gleich alle sämtlichen nötigen Quellen und die daraus folgende Schlussfolgerung, ob das Wort zu verwenden oder zu vermeiden ist, angegeben werden würden.
So viele strittige Woerter gibt es gar nicht. Das eigentliche Problem ist, dass manche Leute einem weismachen wollen, dass durchaus gaengige Woerter, wie z. B. "kurt"" oder "old'", regelwidrig seien. Und dass zu solchen Leuten auch der Sekretaer der Esperanto-Akademie gehoert, macht die Sache ganz besonders heikel.

Sunjo (Montri la profilon) 2014-septembro-28 22:58:21

akueck:
Sunjo:Und dann findet sich jemand, dem Esperantopolitik wichtig ist und sagt mir die richtige Antwort, natürlich mit Begründung.
Es geht nicht darum, ob einem "Esperantopolitik" wichtig ist, sondern darum, ob man ueberhaupt Esperanto meint oder nicht. Nehmen wir mal einen anderen Bereich: Ein Fussballspieler moechte doch auch, dass der Schiedsrichter entsprechend den Fussballregeln entscheidet und nicht etwa nach den Handballregeln. Auch der Fussballspieler sollte die Fussballregeln wissen, auch wenn er sich nicht sonderlich fuer "Fussballpolitik" interessiert.
Ich finde, der Vergleich hinkt ein wenig. Gehen wir mal davon aus, dass ich dank deiner Bemühungen, trotz nur schwach ausgeprägtem Interesse meinerseits, irgendwann diese grundsätzlichen Regeln vollkommen beherrsche (okulumo.gif). Das ändert doch aber theoretisch nichts daran, dass ich für den Einzelfall (das Wort, bei dem ich mir nicht sicher bin) fleißig recherchieren müsste, ob es nun verwendbar ist, oder nicht. Richtig?

Vielleicht ist das aber gar nicht so nervig und anstrengend, wie ich mir das vorstelle. Hättest du Lust, mal einen interaktiven Internet-Übungskurs dazu zu machen? Also vielleicht als Alternative zu deinen angegebenen Links? Oder muss ich wirklich 304 PDF-Seiten (und das scheint ja nur ein Teil zu sein) lesen, um das alles (einfache Sprache, jaja) verstehen zu können?

nornen (Montri la profilon) 2014-septembro-29 04:10:44

Es ist schon traurig, dass die verlinkte Seite andauernd selbst das Fundamento missachtet.

Fundamento:Bei mangelnden Typen im Druck ersetzt man ĉ, ĝ, ĥ, ĵ, ŝ, ŭ durch ch, gh, hh, jh, sh, u.
http://www.esperanto-konsultejo.info/:
Welche mangelnde Typen im Druck?

Bitte, selbst wenn man Diakritikahasser ist (sowohl im Deutschen als auch im Esperanto), sollte man dennoch das Fundamento achten.

akueck (Montri la profilon) 2014-septembro-29 14:52:28

nornen:Es ist schon traurig, dass die verlinkte Seite andauernd selbst das Fundamento missachtet.

Fundamento:Bei mangelnden Typen im Druck ersetzt man ĉ, ĝ, ĥ, ĵ, ŝ, ŭ durch ch, gh, hh, jh, sh, u.
http://www.esperanto-konsultejo.info/:
Welche mangelnde Typen im Druck?

Bitte, selbst wenn man Diakritikahasser ist (sowohl im Deutschen als auch im Esperanto), sollte man dennoch das Fundamento achten.
Warum die obige Regelauslegung falsch ist, steht [url= http://www.ipernity.com/blog/144366/278963 ]hier[/url].

akueck (Montri la profilon) 2014-septembro-29 15:40:45

Sunjo:Gehen wir mal davon aus, dass ich dank deiner Bemühungen, trotz nur schwach ausgeprägtem Interesse meinerseits, irgendwann diese grundsätzlichen Regeln vollkommen beherrsche (okulumo.gif). Das ändert doch aber theoretisch nichts daran, dass ich für den Einzelfall (das Wort, bei dem ich mir nicht sicher bin) fleißig recherchieren müsste, ob es nun verwendbar ist, oder nicht. Richtig?
Es geht weniger darum, bei jedem Wort zu zittern, ob es nicht doch gegen irgendeine Regel verstoesst. Namhafte Woerter-, Lehr- und Grammatikbuecher "haben da schon vorher aufgepasst" - die eine oder andere Ausnahme gibt's da bestimmt. Vielmehr geht es um ein grundsaetzliches Verstaendnis von Folgendem:

1.) Esperanto ist eine Sprache mit einer Art Verfassung.

2.) Diese Verfassung ist die von Vertretern der Sprechergemeinschaft angenommene Boulogner Erklaerung mit dem wichtigen Passus, dass das "Fundamento de Esperanto" einschliesslich "Antauparolo" und offizieller Beifuegungen die Regeln der Sprache darstellt.

3.) Es gilt, dem einen Irrtum entgegenzutreten, dass alles in der Vergangenheit eingefroren sei und daher modernen Erfordernissen nicht mehr genuege. Zutreffend ist vielmehr:
a) Die Ausfuehrungen des "Antauparolo" erlauben das Verwenden von einerseits (nicht offiziellen) "neuen Woertern", wie z. B. "kurt'" statt "mal'long'", sowie - allerdings nur nach Sanktionierung durch eine autorisierte zentrale Institution - von "neuen Formen". Das sind andere Wortstaemme, die gleichgedeutend mit bereits grundlegenden/offiziellen Wortstaemmen sind, wie z. B. "konvers'" statt "konversaci'", und neue Regeln.
b) Regel 15 erlaubt das Verwenden von internationalen Woertern, wie z. B. "smartfon'", selbst wenn es sich um nicht sanktionierte neue Formen handelt, wie z. B. "Mjanma'" statt des offiziellen "Birm'".

4.) Es gilt auch dem anderen Irrttum entgegenzutreten, dass man nur grundlegende/offizielle Wortstaemme verwenden duerfe und solche, die Privatpersonen, wie z. B. die Anhaenger des "Bonlingvismo", fuer offizialsierungswuerdig halten.

Wenn jeder Esperanto-Sprecher sich der obigen Punkte bewusst ist, dann ist mein Ziel erreicht ridulo.gif

Sunjo (Montri la profilon) 2014-septembro-29 19:48:16

akueck:
Wenn jeder Esperanto-Sprecher sich der obigen Punkte bewusst ist, dann ist mein Ziel erreicht ridulo.gif
Achso ridulo.gif. Na, wenn's weiter nichts ist, dann wünsch ich dir viel Erfolg.

Reen al la supro