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Hermann (User's profile) November 29, 2007, 6:05:36 PM
Du hast recht, die Adventszeit sollte eigentlich eine ruhige, besinnliche Vorbereitungszeit aufs Fest sein, statt dessen verkommt sie mehr und mehr zu einem vorgezogenen Dauerweihnachtsstreßfest, und das geht nicht erst am 1. Advent los sondern schon irgendwann im Herbst. Und aus der Glühweinbude und vom Kinderkarussel wummern Melodien von Liedern die uns heilig sein sollten. Der Mammon macht sich Christi Geburt zum Büttel. Von wegen Ruhe und Besinnlichkeit...
Aber WIR bereiten uns gelassen vor: Wenn wir exzessiv über Gaumengenüsse reden, dann werden unsere Verdauungsorgane in keiner Weise belastet, höchstens stimuliert. Schließlich reden wir ja nur und essen nicht.
Also: Ran an die Trüffel, aber zur rechten Zeit, bonan apetiton!
TED110 (User's profile) November 29, 2007, 8:58:00 PM
Ich persönlich feiere kein Weihnachten, sondern Julkvöld bzw. Julaften. Das geht ungefähr vom 4.Advent bis Hl.3 Könige. Meine Hochphase habe ich aber auf den 24.Dezember und Silvester gelegt, damit ich mit meinen Freunden und Familie unvoreingenommen feiern kann. Ich bin auch tolerant: habe extra einen 5-stimmigen Alle-jahre-wieder-Satz für Klavier, Blockflöte, Tenorflöte, Tin Whistle und Xylophon geschrieben, das wird hoffentlich lustig! Aber normalerweise besuche ich zur Julzeit oft den Wald und schau mir die Bäume an - die Winterlandschaft hat mehr zu bieten, als Leuchtglimmer und singende Plastikweihnachtsmänner. Ihr wisst ja aber alle sicher, dass wegen dem Jul Weihnachten auf dieses Datum gelegt wurde; Joshua Be-nazaret ward da wohl nicht geboren.
Es tut mir schrecklich Leid zugeben zu müssen, dass ich kein Naschdrache bin, sondern sehr gerne deftig esse. Für Hefezopf und guten Guglhupf könnte ich aber sterben
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Ja, Blödels-Genitiv: Warum dann nicht gleich "Essen by Hermann´s"?
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EL_NEBULOSO (User's profile) November 30, 2007, 6:12:57 AM
wenn wir schon bei den christlichen Festen und den Wurzeln sind: Ich hab mir das letztens mal so ueberlegt und aus meinem begrenzten Wissen (als Atheist) ist mir kein einziges "wirkliches" katholisches Fest eingefallen.
Weihnachten, Ostern, Allerheiligen/Allerseelen und die zyklisch wiederkehrenden Feste 4 x im Jahr (Sonnwenden bzw. laengster/kuerzester Tag). Dann gibt es zwischen diesen 91-92 Tagen etwa in der mitte noch ein kleineres Fest.
Damit es zwischendurch nicht zu fad wird, kann man, je nach Landstrich (bzw. Berufsgruppe, dann noch den einen oder anderen Schutzheiligen feiern,aber das ist ja eine andere Geschichte.
Gerald
Hermann (User's profile) November 30, 2007, 8:02:45 AM
Die zwergenähnlichen, colafarbenen Zipfelmützen-Werbe-Witzfiguren russischen Ursprungs und amerikanischer Prägung nenne ich Weihnachtsheinis. Sie sind mir ein Graus. Wer will, der kann ja mal hier gucken.
Für mich ist DER Nikolaus ausschließlich der Heilige, der Bischof, eben der hl. Nikolaus.
TED, schade daß Du nicht im Einzugsbereich wohnst. Du würdest garantiert zu einem Naschdrachen.
"Frandu ĉe Ermano"
EL_NEBULOSO, nicht der Ursprung eines Festes, eines Datums ist entscheidend sondern der Sinn, mit dem man es füllt. Daß sich zufällig germanische, römische und christliche Daten begegnen, ist natürlich kein Zufall, hat vielmehr natürliche oder astronomische Gründe. Auch astrologische. Johannes feiern wir nicht zufällig zur Sommersonnenwende, Weihnachten nicht zufällig zur Wintersonnenwende. Maria Verkündigung ist am 25 März...
Daß Jesus nicht am 25. Dezember des Jahres 1 nach oder vor Christus geboren ist sondern wahrscheinlich Anfang April (12. oder 13.?) des Jahres 7 v. Chr. (auf jeden Fall zw. 7 u. 4) hindert uns nicht, jährlich Weihnachten zu feiern.
Die Queen macht es ja nicht anders mit ihrem Geburtstag
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stefanspaul (User's profile) November 30, 2007, 1:55:42 PM
Ich wäre richtig enttäuscht gewesen, wenn ich bei dem Link "Hier gibt es Schokoladen Nikoläuse" nicht Deine Adresse gefunden hätte.
Aber bevor uns hier noch jemand ein "Ekster Temo" hinsetzt, schnell ein vdlt:
IDEALO
IDEAL, VORBILD, WUNSCHBILD
La plej alta perfekteco, kiun oni povas imagi, sed neniam plene atingi:
Die höchste Perfektion, die man sich vorstellen, aber niemals vollends erreichen kann:
Konstanta paco estas plej nobla idealo de la homaro.
Ein beständiger Friede ist das edelmütigste Wunschbild der Menschheit.
Ŝi estas ideala edzino.
Sie ist eine ideale Ehefrau.
Mi tro idealigis lin kaj pro tio poste senreviĝis.
Ich idealisierte ihn zu viel und wurde deshalb später enttäuscht.
Li estas idealisto, li ĉiam strebas al idealo.
Er ist Idealist, er strebt ständig nach dem Ideal.
TED110 (User's profile) November 30, 2007, 9:01:32 PM
Viele Feste der Christen und Juden überlappen sich, naja, das ist doch auch gut!? Wenn ich Arbeitgeber wäre, hätte ich auch keine Lust, ständig auf die Feiertage der Zichreligionen achten zu müssen. Und vieles hier in Deutschland, aber auch in den anderen Ländern, hat einen "heidnischen" (nennen wir es mal so) Ursprung: Man kann doch den armen Germanen die Götter nicht eifach so wegnehmen!? Das hätten sie niemals akzeptiert! Ohne Oðinn und Þór (oder auch Wagntýr) geht es einfach nicht. Woher kommen denn diese vielen Heiligen? Warum haben wir das so nötig? Und dann nicht diese dummen Sprüche alter Leute (mit Kopftuch), die dann sagen, sie könnten "Gott nicht direkt (ohne Vermittlung eines Heiligen) ansprechen". Wir sind eben Polytheisten, leugnen wir es nicht. Oder erwarten sie Sodom&Gomorra? Das ist ja nicht der Gott der Christen.
Ob ich je zum Naschdrachen würde? Ich weiß es nicht; ich kenne hier eine Konditorei, aber erstens ist die viel zu doof gelegen (wie die sich da überhaupt hält, manchmal muss man sich wundern) und zweitens sind das nicht so ansprechende Preise für einen jungen Menschen in seiner rationalistischen Phase.
Und nicht vergessen: Wenn jemand zur Jul einen Namen auf einen Buchenstab ritzt und in an seiner Lieblingsstelle des Waldes legt, soll jener Person Glück widerfahren. Der eigene Name bringt Unglück und - nicht den Nachnahmen vergessen, sonst ist dit Vermittlung schlecht!
Lanctupo (User's profile) December 1, 2007, 1:23:21 AM
stefanspaul:schnell ein vdlt:Danke, stefanspaul, und: erste Sahne! Allererste Sahne!
Hermann:Und aus der Glühweinbude und vom Kinderkarussel wummern Melodien von Liedern die uns heilig sein sollten.Weiß nicht, ob die uns heilig sein sollten. Es wummern v.a. "Jingle bells", "Merry / White christmas" usw.
TED110:Das ist wie der Santa Claus; MAN, der Niko war ein Bischof!!!Es gibt ja auch heute noch "Kläuse" in Bischofskostüm, die am Klausenabend herumwandeln. Die haben dann aber (oder hatten jedenfalls früher) ihren Knecht Ruprecht dabei oder Krampus oder wie er auch immer regional heißen mag. Und vielleicht ist ja der zum "Santa" geworden, nur halt verputzigt und insofern heftig amerikanisiert, und wie es unsere Gewohnheit ist (siehe auch Heloween), lassen wir uns nichts, aber auch gar nichts entgehen, was aus Amerika kommt. Das setzt sich alles bei uns fest. Felsenfest.
Das mit dem Bischof (insbesondere im entsprechenden Ornat) allerdings seh ich mit etwas Argwohn. Ich weiß es nicht genau, aber war Martin nicht Soldat gewesen in Nordgallien? War das nicht im Dienste des oströmischen Kaisers, und war das nicht der mit dem "in hoc signo vincis"? Wie auch immer (Ihr korrigiert mich im Irrtumsfall sicherlich): Warum eigentlich hat er, wie die Legende sagt, seinen "Mantel" auseinandergerissen und dem Bettler nicht den ganzen gegeben? Der Bettler war nackt, sagt die Legende, und Martin unter dem Mantel sicherlich nicht, denn er war zu Pferde unterwegs. Vor allem aber: Warum wird er heute in Schokolade gegossen?
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TED110 (User's profile) December 1, 2007, 5:47:36 PM
In hoc signo vincis kommt nicht vom Oldur Martin, sondern vom Kaiser Konstantin, der die Schlacht an der milbischen Brüche (?) gewonnen haben soll, nachdem er auf die Schilde der Legionen das Christenkreuz (hoc signo) geschmiert hat und darob - er gewann tatsächlich die Schlacht. Das ist natürlich Mythos; so hat Konstantin selbst das Christentum zur Staatsreligion gemacht - naja, Rom ist ja schließlich untergegangen
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Ich denke das war so, hoffentlich werfe ich nicht auch noch was durcheinander...
Die Geschichte des Martins ist schon sehr alt zur Römerzeit, ja. Diese Geschichte haben Christen auf für sich eingenommen, denn diese Legende haben sich Römer schon lange erzählt, aber nicht mit christlichem Hintergrund und Bischofsdevenirum. Mehr weiß ich jetzt auf die Schnelle auch nicht.
Nikoläuse im Bischofskostum kommen im kommerziellen Sinn nicht mehr vor. Du hast Recht: In die Kindergärten und generell auf Festivitäten kommt noch der Bischof; verkauft wird allerdings der Konsummann. Das stört mich etwas.Sogar mich.
horsto (User's profile) December 1, 2007, 10:56:54 PM
IMPORTI
importieren, einführen
Venigi, enporti en landon komercaĵojn aŭ aliajn aĵojn el eksterlando:
kommen-machen, ein-tragen in Land hinein Handel-Sachen oder andere Sachen aus Aussen-land.
Ins Land Handelsgüter oder andere Sachen einführen oder kommen lassen.
Nia lando importas multajn varojn el Ĉinio.
Unser Land importiert viele Waren aus China.
Importa komerco komencis prosperi, ĉar multegaj landaj fabrikoj ĉesis funkcii.
Import- Handel begann erfolgreich zu sein, weil sehr viele Land-Fabriken aufhörten zu funktionieren.
Der Import-Handel begann zu florieren, da viele Fabriken im Land geschlossen wurden.
Ĝi protektis sin kontraŭ importo de kuirejaj aparatoj.
Es schützte sich gegen den Import von kochen-Ort Apparaten.
Es (wer auch immer) schützte sich gegen den Import von Küchengeräten.
La firmao okupiĝas pri importado de varoj.
Die Firma beschäftigen-sich mit importieren-Dauer von Waren.
Die Firma betreibt den Import von Waren.
Hermann (User's profile) December 2, 2007, 10:08:01 AM
TED, den "Konsummann" (genannt "Weihnachtsheini") gibt es nicht NUR. Kennst Du die "weihnachtsmannfreie Zone"? Dort gibt es ausschließlich den Bischof. Rulumu! Es wird Dir gefallen...
Schönen Sonntag
Hermann